Es ist unfassbar, aber wahr! Pelé wurde als einziger Spieler dreimal Weltmeister, aber Welt-Fußballer war Brasiliens verstorbene Superstar wegen der besonderen Regularien nie. Als er dann 2014 doch endlich den Ballon d‘Or erhielt, flossen die Tränen ...
Pelé war für viele der größte Fußballer der Sportgeschichte. Sein Tod erschütterte am Donnerstag die ganze Welt. Der Brasilianer war schon zu Lebzeiten eine Legende. Der Weltverband FIFA kürte ihn - ebenso wie den 2020 verstorbenen Argentinier Diego Maradona - zu einem der „Spieler des 20. Jahrhunderts“. Den so begehrten Ballon d‘Or für den besten Spieler eines Jahres, erhielt er aber nie.
Späte Erkenntnis
Denn Pelé spielte beim FC Santos, später in New York, aber eben nie in Europa und er kam auch nicht aus Europa - also machten es die Regularien damals unmöglich, dass er zum Weltfußballer gewählt werden könnte und als die Regeln geändert wurden, spielte Pelé nicht mehr. Also doch eine unvollendete Karriere des Königs?
Nicht ganz! Schließlich erkannten die Verantwortlichen bei der französischen Fußball-Fachzeitschrift „France Football“ den Fehler spät, aber doch und zeichneten Pelé 2014 mit einer Sonderausgabe für sein sportliches Lebenswerk mit dem Ballon d‘Or aus. Für den dreifachen Weltmeister, eine späte, aber offensichtlich eine sehr wichtige Ehrung, flossen doch sofort die Tränen bei Pelé, als dieser den Goldnen Ball endlich in Händen halten durfte. Ein höchst emotionaler Moment!
„Ich war eifersüchtig“
Pelé bei der Preisverleihung: „Ich habe so viele Trophäen und so viele Preise, aber ich war eifersüchtig, weil all diese Jungs den Ballon d’Or bekommen haben. Ich aber nicht, weil ich nicht in Europa gespielt habe. Aber jetzt vervollständige ich Gott sei Dank meine Trophäen zu Hause. Vielen Dank.“
Mit 77 Toren in 92 Länderspielen ist Pelé bis heute Rekordtorschütze der Seleção. Mit Brasilien holte er 1958, 1962 und 1970 den WM-Titel, beim ersten war er gerade mal 17 Jahre alt. Am Donnerstag erlag Pelé seinem Krebsleiden. Seine letzten Tage hatte er im Kreis seiner Familie im Hospital Israelita Albert Einstein in São Paulo verbracht.
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