Die oberösterreichische Polizei hat heuer bereits deutlich mehr illegale Pyrotechnik aus dem Verkehr gezogen als in den vergangenen Jahren. Im Dezember waren es insgesamt 517 Kilogramm. Die Polizei erklärt sich die Rekordmenge damit, dass große Supermarktketten keine Pyrotechnik mehr verkaufen und daher mehr Leute nach Tschechien fahren. Zudem seien die Kontrollen verstärkt worden.
„Wenn in Österreich weniger Feuerwerkskörper verkauft werden, dann besorgen sich die Leute die Sachen eben woanders“, sagte Bezirksinspektor Markus Kreilmeier, Experte für den Bereich Sprengstoff und Pyrotechnik bei der Landespolizeidirektion. Die Zahl der illegalen Pyrotechnik werde daher laut seiner Einschätzung in den nächsten Jahren noch weiter steigen, er glaubt an kein Umdenken bei den Bürgern.
Und wenn die Leute dann in Tschechien die Wahlmöglichkeit hätten, würde häufig auch zu Pyrotechnik in einer höheren Gefahrenstufe gegriffen als in Österreich erlaubt. Hierzulande dürften nur Pyrotechnik-Experten Feuerwerkskörper der Klasse F3 und höher besitzen und abfeuern.
70 Kilo in nur einem Auto
Von der bisher im Dezember aufgegriffenen über einer halben Tonne illegaler Pyrotechnik wurde alleine rund 220 Kilo am 28. Dezember sichergestellt - darunter ein Rekordfund von knapp 70 Kilo bei einer Person. Insgesamt würden bei den Kontrollen überwiegend kleine Mengen pro Auto sichergestellt: „Auf zehn kleinere Funde kommt dann wieder ein größerer“, so Bezirksinspektor Kreilmeier. Bei den Personen, die mit illegaler Pyrotechnik erwischt werden, würde es sich überwiegend um Männer im Alter von 18 bis 25 Jahren handeln, viele hätten einen Migrationshintergrund.
Feuerwerkskörper werden vernichtet
Die Polizei stellt die illegalen Feuerwerkskörper sicher und nach Beendigung des Verwaltungsstrafverfahrens nach rund vier bis sechs Wochen werden diese an den Entschärfungsdienst zur Vernichtung weitergeleitet. Für illegale Pyrotechnik gibt es Verwaltungsstrafen von bis zu 3600 Euro. Wenn man da etwa ein volles Sackerl illegaler Feuerwerkskörpern mit sieben bis acht Packungen dabei hat, würde man mit 800 bis 1000 Euro Strafe rechnen müssen, nennt Kreilmeier ein Beispiel aus dem Bezirk Urfahr-Umgebung.
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