Hitzige Diskussionen gibt es nach dem Auftakt der Vierschanzentournee in Oberstdorf um Piotr Zyla! Der 35-jährige Pole hätte nach dem zweiten Platz hinter dem Norweger Halvor Egner Granerud disqualifiziert werden müssen!
Auf den TV-Bildern war deutlich zu sehen, dass der Normalschanzen-Weltmeister 2021 im Auslauf den Sprunganzug schon offen hatte. Das ist laut Skisprung-Reglement aber nicht erlaubt, ein Athlet darf erst nach einer möglichen Kontrolle an seinem „Federkleid“ etwas verändern. In der Aufregung nach dem Flugspektakel vor 25.000 Zuschauern bekam das lange aber niemand mit.
Material-Kontrollor Christian Kathol stellte klar: „Wenn ich innerhalb von 15 Minuten nach Wettkampf-Ende einen Protest erhalten würde, müsste ich es überprüfen.“ Es gab aber keine Beschwerde, Zyla behielt damit seinen zweiten Platz. Er darf weiter von seinem ersten Gesamtsieg bei der Vierschanzen-Tournee träumen.
Österreichs Überflieger Stefan Kraft nahm die Geschichte sportlich: „Ein offener Reißverschluss ist nicht erlaubt, deswegen hupft er aber keinen Meter weiter. Es ist aber auch so, wenn du bei der Ampel eine Sekunde später wegfährst, wirst du auch disqualifiziert.“
Gregor Schlierenzauer hatte beim Skifliegen 2012 am Kulm nicht so viel Glück. Der Tiroler wurde damals nach einem 186-Meter-Flug als Sieger disqualifiziert. Das Malheur von „Schlieri“ hatte aber jeder im Stadion mitbekommen, er versuchte am Startbalken einen gerissenen Reißverschluss an seinem Anzug zu flicken. Kontrolleur Sepp Gratzer musste die „Rote Karte“ zücken.
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