Bezirke vertauscht

Kuriositäten bei den Kandidatenlisten für die Wahl

Niederösterreich
01.01.2023 11:00

Heute in vier Wochen wird in Niederösterreich ein neuer Landtag gewählt: Die „Krone“ hat sich die Kandidatenlisten genauer angesehen und die eine oder andere Kuriosität entdeckt.

Neues Jahre, neues Glück – das gilt in Niederösterreich heuer besonders für die politischen Parteien. Denn in genau vier Wochen müssen sie sich der vielleicht spannendsten Landtagswahl der Nachkriegszeit stellen. Und das ist der ÖVP zu verdanken, immerhin gelang Johanna Mikl-Leitner vor fünf Jahren das Unglaubliche: Sie konnte die Absolute Mehrheit verteidigen, das gelang nicht einmal Erwin Pröll bei seiner ersten Kandidatur.

Fakten

1501 stehen bei der Landtagswahl am 29. Jänner 2023 auf einer politischen Liste. Sie werden von 1.288.838 Niederösterreichern gewählt. Oder eben nicht: Die Wahlbeteiligung lag 2018 bei nur 66,55%.

Wenig überraschend also, dass die Schwarzen – Türkis war man hier ja nie – nichts dem Zufall überlassen. Als einzige Partei stellten sie 335 von 335 Kandidaten für die Landes- und Bezirkslisten auf. Unterschiedliche, wohlgemerkt. Denn auch die Freiheitlichen haben volle Vorschläge ab, bereinigt man diese aber von allen Doppelnennungen, bleiben „nur“ 306 Kandidaten über. Wie berichtet, schöpfte die SPÖ ihr Kontingent an leeren Zeilen mit 299 Nennungen gar nicht erst aus. Auffallend: Ausgerechnet im Bezirk Lilienfeld, wo sich mit Hainfeld der Geburtsort der österreichischen Sozialdemokratie befindet, stehen nur neun Kandidaten. Platz wäre für 15 gewesen.

Kuriose Konstellationen
Derselbe Bezirk bekam rechtzeitig vor der Wahl allerdings auch unerwarteten Zuwachs – und zwar in Form von Hikmet Aslan. Der Landesgeschäftsführer der Grünen wohnt zwar in Theresienfeld bei Wiener Neustadt, kandidiert aber in Lilienfeld. Eine Verwechslung kann ausgeschlossen werden, ohne ihn hätte die Öko-Partei nämlich keinen Kandidaten in der Region. Rechtlich ist das übrigens in Ordnung, denn der Wohnort muss nicht zwingend im jeweiligen Wahlkreis liegen.

Das ist ein Glück für die MFG, die heuer zum ersten Mal antritt: Denn sämtliche Kandidaten auf der Badener Bezirksliste wohnen eigentlich im Bezirk Mödling. Und umgekehrt. Peinlich ja, wirklich ins Gewicht fallen wird aber auch das nicht: Ein Antreten in nur fünf Wahlkreisen macht einen Einzug in den Landtag – anders als zuletzt in Oberösterreich – wohl so gut wie unmöglich. Wo soll das alles enden? Spätestens in vier Wochen sind wir alle schlauer. Alle Berichte zur Wahl finden Sie übrigens auch hier.

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