Ein Leben in Bildern

Benedikt XVI.: Vom Sohn einer Köchin zum Papst

Ausland
31.12.2022 12:04

Der emeritierte Papst Benedikt XVI. ist tot. Der gebürtige Bayer starb am Samstag im Alter von 95 Jahren im Vatikan. Benedikt war von 2005 bis zu seinem Rücktritt 2013 Oberhaupt der katholischen Kirche. Die Beerdigung soll am 5. Jänner stattfinden. Sein bewegtes Leben in Bildern.

Kindheit und Jugend
Der am 16. April 1927 im oberbayrischen Marktl am Inn nahe der Grenze zu Österreich geborene Joseph Ratzinger wuchs als Sohn eines Gendarmeriemeisters und einer Köchin auf. Kindheit und Jugend verbrachte er hauptsächlich in Traunstein.

1943 wurde Ratzinger als Luftwaffenhelfer eingezogen, dann zum Reichsarbeitsdienst zur Errichtung des Südostwalls verpflichtet.

Diashow: Bilder eines bewegten Lebens

Als Seminarist des Knabenseminars machte er 1946 die Matura. Danach absolvierte er das Theologie- und Philosophiestudium in Freising und München. Gemeinsam mit seinem Bruder Georg empfing er am 29. Juni 1951 die Priesterweihe. 1959 wurde er an die Universität Bonn berufen, 1963 nach Münster. Papst Paul VI. ernannte Ratzinger am 25. März 1977 zum Erzbischof von München und Freising. Drei Monate später erhielt der erst 50-Jährige die Kardinalswürde.

Joseph Ratzinger in den 1970er-Jahren (Bild: AP Photo, File)
Joseph Ratzinger in den 1970er-Jahren

Erster deutschsprachiger Papst seit fast 500 Jahren
Im November 1981 berief Johannes Paul II. Kardinal Ratzinger zum Präfekten der Glaubenskongregation und damit zum höchsten Glaubenshüter. Dieses Amt übte er bis zu seiner Wahl zum Papst 2005 aus. Er war der erste deutschsprachige Papst seit fast 500 Jahren.

Benedikt im Jahr 2008 (Bild: AFP PHOTO / CHRISTOPHE SIMON Christophe SIMON / AFP)
Benedikt im Jahr 2008

Ratzinger galt als Favorit für das Papstamt
Anders als beim polnischen Vorgänger Johannes Paul II. 1978 und dem argentinischen Nachfolger Franziskus 2013 war der Ausgang des Konklaves von 2005 keine ganz große Überraschung. Ratzinger galt als Favorit für das Papstamt. Bereits im vierten Wahlgang wählten die 115 Kardinäle am 19. April 2005 den langjährigen Präfekten der Glaubenskongregation an die Spitze der katholischen Weltkirche.

Johannes Paul II. (am 30. März 2005) und sein Nachfolger Benedikt am 1. Mai 2005 (Bild: Paolo COCCO PAOLO COCCO / AFP)
Johannes Paul II. (am 30. März 2005) und sein Nachfolger Benedikt am 1. Mai 2005
Benedikt im Jahr 2012 (Bild: Filippo MONTEFORTE / AFP)
Benedikt im Jahr 2012

Nach seiner Wahl versuchte Benedikt XVI., Reformen umzusetzen. Seine Bemühungen jedoch belasteten schon bald seine Gesundheit. Daraus zog er bahnbrechende Konsequenzen: Als er sah, dass seine Kräfte nicht mehr reichten, legte er - als erster Papst seit 719 Jahren - am 1. März 2013 sein Amt nieder - eine Sensation.

Nach der Wahl seines Nachfolgers Franziskus wurde es ruhiger um Benedikt, der seitdem im Kloster Mater Ecclesiae im Vatikan lebte. Lediglich in einigen Fällen kam es erneut zu Diskussionen um ihn, wie bei der Veröffentlichung seiner Biografie „Benedikt XVI. - Ein Leben“, in der er sich deutlich von Ehen zwischen Homosexuellen distanzierte oder Missbrauchsskandalen, bei dem ihm Vertuschungsversuche vorgeworfen wurden.

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