18.570 Personen in Tirol haben die 85 Jahre erreicht. Generell gibt es mehr Frauen als Männer im Land. Teil zwei der „Krone“-Serie zur Demografie.
Mit Stichtag 1. Jänner 2022 lebten 764.102 Personen in Tirol, wie die „Krone“ berichtete. Ein Blick auf das Alter und Geschlecht der Menschen im „Heiligen Land“ fördert spannende Daten zutage. So gab es zu Jahresbeginn mehr Frauen (386.627 bzw. 50,6%) als Männer (377.475 bzw. 49,4%). „Die Sexualproportion lag bei 976 Männern je 1000 Frauen“, erklären die Landesstatistiker.
Frauenüberschuss im höheren Alter
Zwar kommen im langjährigen Durchschnitt jährlich um rund fünf Prozent mehr Buben als Mädchen zur Welt, was zu einem leichten Männerüberhang führt. Jedoch kommt es – bedingt durch die höhere Lebenserwartung – zu einem Frauenüberschuss im höheren Alter. „So leben beispielsweise in der Altersgruppe der Personen von 60 Jahren und mehr etwa ein Fünftel mehr Frauen als Männer, während in der Altersgruppe der hochbetagten Personen (85 Jahre und älter) um rund 78,7% mehr Frauen als Männer leben.“
Waren im Jahr 2002 etwa 27,2 Prozent der hochbetagten Personen männlich, sind es im Jahr 2022 bereits 35,9 Prozent.
Die Statistiker
Zahl der hochbetagten Menschen nimmt zu
Apropos hochbetagt: Am 1. Jänner 2022 gab es exakt 125 Tirolerinnen und 19 Tiroler, die 100 Jahre oder älter waren. Was weiters auffällt: Ein Blick auf jene Menschen, die 85 Jahre oder älter sind, zeigt, dass der Anteil der Hochbetagten an der Gesamtbevölkerung von 1,5 Prozent im Jahr 2002 auf 2,4 Prozent im Jahr 2022 leicht zugenommen hat. Eine gute Nachricht für die Männer, deren Lebenserwartung ja geringer ist als jene der Frauen: „Waren im Jahr 2002 etwa 27,2 Prozent der hochbetagten Personen männlich, sind es im Jahr 2022 bereits 35,9 Prozent“, rechnen die Experten vor.
Anteil der Erwerbstätigen verringert
Und wie sieht die Altersverteilung generell aus? Auch dazu liefert der Demografie-Bericht des Landes Details. 14,5 Prozent der Tirolerinnen und Tiroler waren Anfang 2022 unter 15 Jahre alt. Zwischen 15 und 64 Jahre alt waren 66,7 Prozent und weitere 18,8 Prozent 65 Jahre oder älter. Der Anteil der Senioren hat sich um 0,3 Prozent erhöht, der Anteil der Personen im Erwerbsalter um 0,3% verringert.
Die Gesellschaft altert, keine Trendwende in Sicht
Die Alterung der Gesellschaft ist somit deutlich erkennbar. Und eine Trendwende ist nicht in Sicht. Im Gegenteil: „Im Jahr 2040 wird voraussichtlich über ein Viertel der Tiroler Bevölkerung (26,2%) 65 Jahre oder älter sein, darunter 4,2% Hochbetagte (85 Jahre oder älter)“, lautet die Prognose der Landes-Statistiker.
Übrigens: Bis zum Jahr 2010 waren die Kinder und Jugendlichen den Senioren zahlenmäßig stets überlegen. Seit 2011 hat sich dieses Verhältnis umgekehrt.
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