Zweistellige Plus-Grade, kaum noch Möglichkeiten, mit der Schneekanone nachzuhelfen: Ist diese Witterung in Zukunft mehr Regel denn Ausnahme, müssen sich weniger hoch gelegene Wintersportorte etwas einfallen lassen. Auf der leidgeplagten Postalm liegen schon eine Ideen in den Schublade.
Salzburgs Wintersportmekkas gehen mit breiter Brust ins neue Jahr: Der Gästeansturm beschert Nächtigungszahlen wie in Vor-Pandemie-Zeiten, dank günstiger (Höhen-) Lage gesellt sich Schnee in rauen Mengen dazu: „Anfang der Woche sind 20 Zentimeter Neuschnee dazugekommen“, erzählt etwa Günther Brennsteiner vom Kitzsteinhorn der „Krone“.
„Haben langfristig keine Überlebenschance“
Während es auf dem Kitz, in Saalbach und Co. Euro-Scheine regnet, prasseln auf die kleinen Skigebiete aufgrund des Tauwetters nur die Sonnenstrahlen ein. Sie heizen den Untergrund mitten im Winter auf – Schnee fehlt vielerorts bereits.
Bilder wie aus Goldegg mit einem dünnen Loipenschneeband wie normalerweise erst im April sind sinnbildlich für die triste Lage. Auf Goldeggers Buchberg ist der Betrieb eingestellt, auf Postalm, Karkogel und Co. schmilzt der Schnee dahin, die Zinkenlifte (siehe re.) hatten bislang im Winter nur für einen einzigen Tag offen: Bei dieser Witterung stellt sich für viele Nah-Wintererholungsgebiete schnell die Daseinsfrage.
„So haben wir langfristig keine Überlebenschance, das muss man mit aller Deutlichkeit sagen“, meint Postalm-Chef Linus Pilar. Die Postalm geht wie andere kleine Skigebiete und vereinzelte Lifte nicht über 1600 Meter rauf. Die weiße Pracht? Seltenes Luxusgut.
Ein möglicher Ausweg? Einfallsreichtum. „Wir sehen uns längst als Winterpark“, sagt Pilar. Seine Ski-Alternativen. Laser-Biathlon, Hundeschlitten-Rennen, Mountaincart, mit dem Mountainbike (!) im Winter die Piste runter fetzen.
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