„Krone“-Fußball-Experte Rainer Bortenschlager schreibt heute über die neue Führungskonstellation beim SK Rapid, speziell über das Zusammenspiel zwischen Steffen Hofmann und Markus Katzer ...
„Freunderlwirtschaft par excellence, ein Schritt vor, zwei zurück, Stallgeruch, Stillstand - schon wieder keine Veränderung!“ Nicht alle Rapid-Fans reagierten begeistert auf die „Verpflichtung“ von Markus Katzer als Sportchef. Viele hatten nach der Vaduz-Blamage einen Cut, einen Neustart mit einem „unbelasteten“ Experten von außen gefordert.
Katzer ist (inter-)national unerfahren, nimmt auch ein hohes Risiko - denn bei der Vienna hätte er in Ruhe am Aufstieg des Zweitligisten weiterarbeiten können. Klar, Andreas Schicker zeigt in Graz, dass man dennoch einschlagen kann. Aber er hat bei Sturm alleine das Sagen. Während Rapids Präsidiumsmitglied Michael Hatz jetzt von „einem mutigen Modell mit einer Doppelspitze“ spricht. Spannend.
Denn Steffen Hofmann ist wohl der Boss. Dazu wird man sich in Hütteldorf erst am 5. Jänner offiziell äußern. Rapids Geschäftsführer fungiert jedenfalls als Sprachrohr des Klubs, soll aber nicht für die Profis, für das Aushängeschild, verantwortlich sein. Dafür für den Nachwuchs und Rapid II.
Wer entscheidet, welches Talent hochgezogen wird? Wer hat bei den Transfers das letzte Wort? Immer kann sich das Duo nicht einig sein. Und Trainer Zoki Barisic wird ja auch eine Meinung haben ...
Dass das Trio befreundet, charakterlich integer ist, ist ein Vorteil. Aber zu lieb darf man im Profi-Fußball auch nicht sein. Unpopuläre Maßnahmen, wie etwa Austrias Rauswurf von Manfred Schmid, müssen zwar nicht richtig sein, gehören aber oft zum Job. Sonst schmort man im eigenen Saft.
Hofmann und Katzer müssen jetzt zeigen, dass sie Rapid auch aus den „eigenen Reihen“ sportlich neu, erfolgreich aufstellen können. Wenn es nicht klappt, wird aber wohl nur einer den Kopf hinhalten müssen ...
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