Im Petersdom

Ex-Papst Benedikt XVI. wird öffentlich aufgebahrt

Ausland
01.01.2023 14:15

Der verstorbene emeritierte Papst Benedikt XVI. wird von Montag an im Petersdom öffentlich aufgebahrt, damit sich die Gläubigen dort von ihm verabschieden können. Derzeit ruhen die sterblichen Überreste noch in der Hauskapelle des ehemaligen Klosters Mater Ecclesiae im Vatikan. Dort hatte Benedikt seit seinem Rücktritt 2013 bis zu seinem Tod am Samstag gewohnt. Erste Trauergäste, ehemalige Mitarbeiter und Freunde des Alt-Papstes, haben sich bereits eingefunden.

Gekleidet ist der Verstorbene in ein rotes Papstgewand. Auf dem Kopf trägt er eine weiße Mitra, an den Füßen schwarze Schuhe. In seinen gefalteten Händen hält er einen Rosenkranz und einen Ölzweig. Sein Körper ruht auf Kissen, neben ihm brennt eine Kerze. Links von ihm steht ein geschmückter Christbaum, rechts eine Krippe.

Leichnam wird in Petersdom aufgebahrt
Montag früh wird der Leichnam in den Petersdom überführt. Bis Mittwochabend können die Menschen dort von ihm Abschied nehmen. Die Basilika ist dazu am Montag von 9 bis 19 Uhr und am Dienstag und Mittwoch jeweils von 7 bis 19 Uhr geöffnet. Der Präfekt von Rom rechnet an den Tagen mit jeweils bis zu 35.000 Besuchern im Dom.

Benedikt XVI. wurde in der Hauskapelle des ehemaligen Klosters Mater Ecclesiae im Vatikan aufgebahrt. (Bild: AFP)
Benedikt XVI. wurde in der Hauskapelle des ehemaligen Klosters Mater Ecclesiae im Vatikan aufgebahrt.

Am Donnerstag folgt die Trauerfeier mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz. Diesen Gottesdienst wird Franziskus zelebrieren - dass ein Papst einen anderen beerdigt, ist ein Novum. Die Feier beginnt um 9.30 Uhr. Gläubige können daran nach Angaben des Vatikans teilnehmen, ohne sich Eintrittskarten besorgen zu müssen. Bis zu 60 000 Menschen werden erwartet.

Papst Franziskus während des Angelus-Gebets am Neujahrstag (Bild: AP)
Papst Franziskus während des Angelus-Gebets am Neujahrstag

Zwei offizielle ausländische Delegationen sind eingeladen: eine aus Benedikts Heimat Deutschland, von wo sich bereits Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier angekündigt hat; die andere aus Italien. Als Papst war Benedikt automatisch auch Bischof der italienischen Hauptstadt Rom. Darüber hinaus werden viele Kardinäle - vor allem jene, die Benedikt selbst während seines Pontifikats in das Kardinalskollegium geholt hatte - in Rom erwartet.

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