Vor dem traditionellen Neujahrskonzert im Wiener Musikverein sollte es zu einer Störaktion von Klimaaktivisten kommen. Allerdings wurden die Demonstranten von Beamten der Polizei erkannt und angehalten - zu einem Protest kam es nicht. In einem Video melden sich vier der Klima-Kleber zu Wort.
Bei den sechs Aktivisten, zwei Männern und vier Frauen, handelt es sich um österreichische und deutsche Staatsangehörige im Alter zwischen 26 und 67 Jahren.
„Wir sind jetzt hier im Gefangenentransport“, so ein männlicher Aktivist, der in dem Video mit drei Frauen zu sehen ist. "Wir wurden gerade von der Polizei abgefangen. Tatsächlich wurden sechs Personen von der Wiener Polizei und der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst festgehalten, zwei davon im Inneren des Saals. Es kam zu verwaltungsrechtlichen Anzeigen.
„Sie weigern sich zu handeln. Die Welt geht unter und sie weigern sich zu handeln“, so eine seiner Mitstreiterinnen weinend in die Kamera. „Und sie sperren uns weg stattdessen“, setzt sie nach, während sie getröstet wird.
„Wir müssen jetzt handeln oder ist es zu spät!“
„Man kann versuchen, uns mundtot zu machen“, so eine blonde Frau, „aber die Klimakrise aber wird uns dennoch mit aller Härte erwischen“. „Wir haben noch zwei Jahre übrig. Wir müssen jetzt handeln oder ist es zu spät!“, appelliert der Mann.
Demonstranten waren schon im Gebäude
Die Letzte-Generation-Aktivisten wollten auf den Klimawandel aufmerksam machen und ein Banner mit der Warnung „Zwei Jahre noch“ entrollen. Sie hatten auch Kleber bei sich, die Aktion war vermutlich während der Pause geplant. Die Demonstranten befanden sich laut einer Sprecherin zufolge im Gebäude und sogar auf Sitzplätzen.
Neujahrskonzert „der falsche Ort für einen Protest“
„Durch das konsequente und professionelle Einschreiten konnte das Neujahrskonzert, ein Kulturereignis von Weltrang, wie geplant stattfinden“, freute sich Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) über das erfolgreiche Einschreiten der Exekutive. Auch die Wiener Philharmoniker bedanken sich für den „großartigen Einsatz“. Eine Störung des Konzerts, welches „für Verbundenheit, Hoffnung und Frieden“ stehe, habe verhindert werden können. Auch, wenn man selbstredend die Ziele für den Klimaschutz teile. Das Neujahrskonzert aber wäre aber „der falsche Ort für einen Protest gewesen“.
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