Brände & Verletzte

Verbote schreckten Silvester-Pyromanen nicht ab

Salzburg
02.01.2023 06:05
Elf Verletzte, mehrere Brände, Anzeigen und eine Massenschlägerei samt Schüssen: Turbulent wie lange nicht verlief die Silvesternacht in Salzburg.

In fast allen Salzburger Gemeinden herrschte striktes Feuerwerk-Verbot, die Polizei war in der Silvesternacht mit einem Großaufgebot im Einsatz. Abgeschreckt hat das die Hobby-Pyromanen kaum.

Zigtausende Raketen stiegen schon weit vor Mitternacht in den Himmel auf. Immer wieder knallten Böller. Wegen Verstößen gegen das Pyro-Verbot verteilte die Polizei 18 Anzeigen und neun Organmandate. Unzählige Feuerwerksartikel stellte man sicher. Sieben Personen verletzten sich beim Hantieren und Abfeuern mit Feuerwerkskörpern. Das Rote Kreuz sprach von einer Nacht ohne „außergewöhnlichen Ereignissen“. 

(Bild: FRANZ NEUMAYR)

Salzburgs Feuerwehren waren am letzten Tag des Jahres 2022 jedenfalls voll gefordert. Gegen 20 Uhr setzten Raketen eine knapp 10.000 Quadratmeter große Wiese am Gipfelplateau des Gaisbergs in Brand. Die Berufsfeuerwehr musste ausrücken, konnte die Flammen rasch eindämmen. Wegen Feuerwerkskörpern fingen in mehreren Gemeinden Hecken und Büsche Feuer. Verletzt wurde niemand. In Bischofshofen brannte mitten in der Nacht ein Balkon – wegen einer brennenden Kerze in einer Laterne. Im Salzburger Stadtgebiet setzten Unbekannte mehrere Mülltonnen in Brand. Insgesamt gab es 14 Anzeigen wegen Sachbeschädigung. 

Vor einem Lokal in Wals-Siezenheim eskalierte die Situation in den Morgenstunden. 20 bis 30 Personen lieferten sich eine Massenschlägerei. Zwei Männer verletzten sich. Ein Sicherheitsmann aus Rumänen (38) feuerte mit einer Schreckschusspistole mehrmals in die Luft. Die Polizei konnte die Lage klären, am Tatort fanden die Beamten sechs Patronenhülsen. Der Rumäne bekam ein Waffenverbot aufgebrummt.

(Bild: Tschepp Markus)

In einer Flachauer Bar gerieten zwei Jugendliche aneinander. Ein 16-Jähriger soll dabei mit einem Klappmesser auf seinen Kontrahenten losgegangen sein. Er und der Barbetreiber (49) verletzten sich bei dem Handgemenge.

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