Neue Details gibt es nach dem folgenschweren Böllerunfall im niederösterreichischen Waldviertel. Nach wie vor kämpft ein 16-Jähriger aus Lichtenau nach der Explosion eines Knallkörpers im Krankenhaus um sein Leben. Fest steht: Der Bursche hätte den Feuerwerkskörper nicht besitzen, geschweige denn zünden dürfen.
Laut Polizeisprecher Stefan Loidl hatte der verletzte 16-Jährige den Böller der Kategorie F4 im November illegal in Tschechien gekauft. Von Feuerwerkskörpern der Kategorie F4 geht generell „große Gefahr aus“, sie sind „nur zur Verwendung von Personen mit Fachkenntnis vorgesehen“. Diese hatte der 16-Jährige nicht.
Er hatte den Böller nach Angaben des Polizeisprechers allein gezündet, weitere Personen waren nicht anwesend. In der Silvesternacht wurde der Jugendliche nach notärztlicher Versorgung durch den Notarzthubschrauber „Christophorus 2“ in ein nahe gelegenes Krankenhaus geflogen.
18-Jähriger starb bei Kugelbomben-Explosion
In St. Johann am Steinfelde, einer Katastralgemeinde von Ternitz, kam in der Nacht auf Sonntag ein 18-Jähriger bei der Explosion einer Kugelbombe auf einem Feld ums Leben. Ein Gleichaltriger wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Grazer Krankenhaus geflogen. Ein 17- und ein 19-Jähriger wurden in das Landesklinikum Wiener Neustadt transportiert.
In der Causa war am Montag noch nicht klar, in welche Kategorie die verwendeten Kugelbomben einzuordnen sind. Mehrere Einvernahmen standen laut Loidl noch aus.
Seitens der Stadtgemeinde Ternitz zeigte man sich von dem Vorfall geschockt. Wie Bürgermeister Rupert Dworak (SPÖ) via Facebook mitteilte, wurde Trauerbeflaggung angeordnet. Zudem wurde das für Donnerstag geplante Neujahrskonzert abgesagt.
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