Kein „leinwaunda Schnee“. Die neuen Skier, die das Christkind gebracht hat - die möchte jedes Kind gerne in den Weihnachtsferien ausprobieren. Und viele von den Erwachsenen, die jetzt frei haben, würden auch gerne rauf auf die Berge und die Brettln anschnallen. Wie klingt uns Wolfgang Ambros im Ohr? „Weil durt auf die Berg ob‘m ham‘s immer an leiwaund‘n Schnee.“ Mit dem IMMER allerdings hapert es gerade gewaltig. Ausgerechnet jetzt in der Neujahrswoche haben sie dort oben auf den Bergen nämlich fast gar keinen „leiwaunden Schnee“. „Betrieb eingestellt wegen Warmwetter“ heißt es schon in manchen Skigebieten. Dort, wo die Lifte noch in Betrieb sind, schlängeln sich die weißen (Kunst-)Schneebänder zwischen grün-grau-braunen Wiesen und Wäldern. Wir haben für unsere heutige Ausgabe Fotos aus mehreren Bundesländern gesammelt - was man sieht kann man nur als schaurig bezeichnen. Dass die Pisten ausrinnen ist auch kein Wunder bei den in weiten Teilen Österreichs vor allem auf den Höhen herrschenden Temperaturen: fast überall zweistellige Werte. In Bludenz in Vorarlberg wurden gestern gar 18,4 Grad gemessen - ein neuer Allzeit-Jänner-Rekord bereits am zweiten Tag dieses Jahres. Für die nächsten Tage macht der Meteorologe auch keine Hoffnung. Ein massiver Wintereinbruch mit Kälte und Schnee sei, so Konstantin Brandes vom Ubimet-Wetterdienst, weit und breit nicht in Sicht. Und so bleibt der in der Ambros-Hymne formulierte Wunsch „Weil i wü‘ Schifoan, Schifoan. Weil Schifoan is des leiwaundste wos ma sich nur vurstelln kann“ derzeit für viele nur ein schwer oder gar nicht erfüllbarer Traum.
Schaumschläger-Duell. Innenminister Gerhard Karner - die türkis-schwarze Speerspitze gegen den blauen Parteichef Herbert Kickl. Der aktuelle Innenminister hatte seinen Vor-Vor-Vor-Vorgänger Herbert Kickl (ja, zwischen Kickl und Karner gab es nach 2018 wirklich mehrere weitere Innenminister) im „Krone“-Interview vor dem Jahreswechsel als „Schaumschläger“ bezeichnet. Karner verglich die Bilanzen in Sachen Asylpolitik und formulierte: „Kickl ist groß im Reden, schwach im Handeln, ein richtiger Schaumschläger.“ Prompt kam aus der FPÖ der Schaumschläger-Bumerang, die Asylstatistiken entlarvten Karner „als Schaumschläger übelster Sorte und Mister der gebrochenen Versprechen“, hieß es in der Replik. Im „Krone“-Faktencheck zum Schaumschläger-Duell stellt sich heraus: Tatsächlich gab es im Karner-Jahr weit weniger positive Asylbescheide für Afghanen als im Kickl-Jahr 2018. Das liegt aber vor allem auch daran, dass heuer viele Afghanen, die in Österreich um Asyl ansuchten, später in andere Länder weiterzogen. Der Asylexperte Lukas Gahleitner kommt zum Schluss, dass die FPÖ Kickl härter darstelle, als er ist. Und ergänzt gleich, dass der Rechtsstaat auch unter Kickl funktioniert habe. Das kann man nun nehmen, wie man will …
Kommen Sie gut durch den Dienstag!
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