Die Pläne rund um das neue medizinische Zentrum in Anthering wackeln. Nun rudert auch der beauftragte Bauträger zurück.
Schon seit eineinhalb Jahren beschäftigt Bürgermeister Johann Mühlbacher ein Zukunftsprojekt. Nun könnte all die Planungsarbeit umsonst gewesen sein. „Wir haben die letzten 1,5 Jahre über den Bau eines neuen Ärztehauses verhandelt, jetzt mussten wir das Projekt aber noch vor dem Baustart stoppen“, sagt er.
Zwei Mediziner sollten in das neue Haus einziehen
Was eigentlich geplant gewesen wäre: Ein neues Ärztehaus zwischen dem Betreuten Wohnen und dem Adeg-Markt an der südlichen Ortseinfahrt von Anthering zu bauen. „Wir haben auch noch eine Zahnarzt-Kassenstelle, deswegen gab es die Idee, beide Ärzte in ein Haus zusammenzulegen und außerdem noch Raum für körpernahe Dienstleister zu schaffen“, sagt der Bürgermeister.
Wir mussten das Projekt nun vorübergehend stoppen. Die aktuellen Baupreise würden einen unglaublich hohe Mieten für das Haus bedeuten.
Johann Mühlbacher, Bürgermeister
Um dieses Vorhaben zu realisieren, hat sich die Gemeinde ordentlich ins Zeug gelegt und mit dem Grundeigentümer bereits einen Vorvertrag und einen Baurechtsvertrag unterschieben. Doch nun der Dämpfer: Der beauftragte Bauträger, Heimat Österreich, verordnete dem Projekt jetzt einen Zwangsstopp. „Durch die Preisspirale und die Teuerung kommen nun viel höhere Kosten auf uns zu“, erklärt der Bürgermeister. Diese würden sich dann auch in den Mieten der zukünftigen Mediziner und Dienstleister niederschlagen. „Das wären extrem hohe Kosten, da wären wir nicht konkurrenzfähig“, sagt der Bürgermeister.
Der Bauriese Heimat Österreich gibt sich auf „Krone“-Anfrage zur Causa recht wortkarg. Aufgrund der hohen Baukosten wolle man bei dem Projekt etwas zuwarten, heißt es von der Wohnbaugesellschaft.
Die aktuellen Räume haben ausgedient
Dabei wäre der Bau eines neuen Ärztehauses eigentlich dringend notwendig. Die aktuellen Räumlichkeiten haben nämlich ausgedient. „Sie sind von der Fläche her einfach nicht mehr ausreichend“, sagt Mühlbacher. Zurzeit bleibt dem Bürgermeister außer Abwarten nicht viel übrig. „Wir werden Mitte des Jahres noch einmal schauen, ob sich die Lage verbessert hat“, sagt Johann Mühlbacher.
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