Kaputte Handys, alte Kleidung, Kinderspielzeug von früher - 80 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher bewahren diese oder weitere Dinge auf, obwohl sie nicht mehr gebraucht werden. Der Kreislaufwirtschaft entgehen so wertvolle Rohstoffe, warnt der Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB) und ruft zum Ausmisten auf.
„Gegenstände wie Mobiltelefone beinhalten wertvolle Altstoffe, die wir durch Recycling verwerten könnten“, erläutert VOEB-Präsidentin Gabriele Jüly. „Sie werden dann als sogenannte Sekundärrohstoffe in den wirtschaftlichen Kreislauf zurückgeführt und bilden eine wichtige Ressource für die Herstellung neuer Produkte.“ Deshalb rufe der VOEB die Bevölkerung dazu auf, nicht mehr benötigte Gegenstände in die getrennte Sammlung bzw. in entsprechende Altstoffsammelzentren zu bringen.
Ausmisten ist laut einer Umfrage des Verbands aus Platzgründen (47 Prozent) und/oder im Sinne einer ökologischen Kreislaufwirtschaft (45 Prozent) wichtig. 38 Prozent der Befragten sehen dies als Beitrag für den Umweltschutz und 36 Prozent zur Einsparung von Energie. Vier von zehn Befragten horten aber beispielsweise zu Hause nicht mehr benötigte Handys, in denen wertvolle Rohstoffe wie Silber, Platin, Kupfer, Palladium, Tantal und Seltene Erden stecken. Werden Handys recycelt, ermöglicht dies, 80 Prozent des Materialwertes zu erhalten.
Ein kleiner Teil der Befragten gab an, alte Handys im Restmüll zu entsorgen. „Geräte mit Lithiumbatterien dürfen ausschließlich im Handel oder bei Altstoffzentren entsorgt werden“, warnt Jüly. Der „Brandteufel“ stecke neben Smartphones auch in Spielzeugen, Laptops oder E-Zigaretten. Aber auch viele Dinge ohne Gefahr für die Umwelt landeten unnötig im Restmüll, statt dass sie Upcycling, Downcycling oder Recycling zugeführt würden.
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