Obwohl die Großhandelspreise für Gas zuletzt deutlich sanken und teils sogar Tiefststände erreichten, merken die Verbraucher nichts davon. Die aktuellen Handelspreise werden nämlich erst in einigen Monaten bei den Endkundinnen und -kunden ankommen, erklärte E-Control-Chef Wolfgang Urbantschitsch am Dienstag.
Was die Kunden jetzt für ihr Gas zahlen, „das sind Preise, die sich aufgrund einer Beschaffung durch die Energieunternehmen ergeben, die in den vergangenen Monaten stattgefunden hat“, so Urbantschitsch im Ö1-Morgenjournal. Eine baldige Erleichterung könnte es aber für Neukunden geben.
„Unternehmen sollten neu kalkulieren“
Der E-Control-Chef rechnet damit, dass die Energieunternehmen aufgrund der gefallenen Großhandelspreise ihre Angebote neu kalkulieren. „Ich denke, dass in den nächsten Wochen doch einige Unternehmen mit neuen Angeboten kommen, die günstiger sind, als die augenblicklichen Neukundenangebote“, sagt Urbantschitsch.
Seit Anfang Dezember ist der Gaspreis im europäischen Großhandel deutlich gesunken. Der wesentliche Grund für den Preisrückgang sind die nach wie vor vergleichsweise milden Wintertemperaturen, die den Verbrauch dämpfen.
Talfahrt ging zu Jahresauftakt weiter
Der europäische Gaspreis hat zum Jahresauftakt die Talfahrt der vergangenen Handelstage dank ungewöhnlich milder Wintertemperaturen fortgesetzt. Am Montag startete der Terminkontrakt TTF für niederländisches Erdgas mit 70,30 Euro je Megawattstunde in den Handel. So günstig war europäisches Erdgas zuletzt im Februar 2022, vor Beginn des Kriegs in der Ukraine.
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