Verkehrsbelastung

„Wird das umgesetzt, wird alles zusammenbrechen“

Linz-Stadt-News
03.01.2023 13:11

Die Pendlerzahlen sind nahezu wieder auf Vor-Corona-Niveau. Doch den Linzer VP-Stadtvize und Mobilitätsreferent Martin Hajart bereitet aktuell etwas anderes Kopfzerbrechen: Die Situation im Linzer Süden.

Während der Pandemie sorgten Lockdowns und verstärkte Home-Office-Nutzung zu einem Rückgang des motorisierten Individualverkehrs auf den höherrangigen Einfahrtsstraßen – Autobahnen, Bundes- und Landesstraßen. Aktuelle Verkehrszählungen belegen allerdings, dass man die Werte von 2019 nahezu wieder erreicht. So passierten im Vorjahr werktags 72.500 Fahrzeuge die A7 auf Höhe Hafenstraße, 2019 waren es noch 73.200. Dafür zählte man damals vom A7-Zubringer Freindorf kommend in Richtung Franzosenhausweg noch 89.200 Kfz pro Tag, 2022 lag man hier bei sogar 91.000 Fahrzeugen.

(Bild: Krone KREATIV, OpenStreetMaps)

Schwerverkehr wird immer mehr
Bedenklich: Während bei mittelrangigen Linzer Straßenzügen mitunter weniger Autos unterwegs sind, was etwa die Daten der Zählstelle beim Römerbergtunnel (2019: 20.600 Kfz, 2022: 19.000 Fahrzeuge) belegen, verzeichnet man aber auch hier wie auf den höherrangigen Straßen ein stetiges Ansteigen beim Schwerverkehr.

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Fehler der Vergangenheit dürfen nicht wiederholt werden. Dass man etwas Gutes plant, aber dabei auf den Verkehr vergisst. Verkehrsführungen muss man künftig vorab mitdenken.

Martin Hajart, Linzer VP-Stadtvize

„Wir sind dort schon überm Limit“
Was aber VP-Stadtvize Martin Hajart aktuell am meisten Kopfzerbrechen bereitet, ist die Situation rund um das Kasernenareal in Ebelsberg. „Ich habe mir die Zahlen angesehen. Aktuell sind wir dort jetzt schon am oder sogar überm Limit, zählen wir täglich 27.500 Fahrten im Mona-Lisa-Tunnel, auf der B1 20.000. Wenn die aktuellen Pläne am Kasernenareal umgesetzt werden würden, kämen noch einmal 19.500 Fahrten pro Tag dazu. Das würde alle Grenzen sprengen, würde alles zusammenbrechen“, so Hajart, der deshalb das Projekt so nicht mittragen will.

„Ebelsberg-Projekt muss zurück an den Start“ 
 Für Hajart muss das Projekt neu aufgerollt werden: „Die Bauphasen sind viel zu dicht getaktet. Wir brauchen einen Plan, der Verkehr und Anrainern zuträglich ist.“

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