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Heinz Fischer reist zu Begräbnis von Benedikt XVI.

Österreich
03.01.2023 23:03

Der ehemalige Bundespräsident Heinz Fischer reist zu dem Begräbnis des früheren Papstes Benedikt XVI. nach Rom. Fischer war in der Vergangenheit bei der Amtseinführung von Benedikt XVI. sowie zu einem offiziellen Besuch im Vatikan.

Nun sei Fischer vom aktuellen Präsidenten Alexander Van der Bellen gebeten worden, an den Begräbnisfeierlichkeiten in Rom teilzunehmen, hieß es aus der Präsidentschaftskanzlei am Dienstag. Der Altbundespräsident hatte mehrere Male Kontakt mit Joseph Ratzinger. So fiel der offizielle Papstbesuch 2007 etwa in die Amtszeit Fischers. Als Vertreter der Kirche in Österreich werden Kardinal Christoph Schönborn, der Salzburger Erzbischof Franz Lackner als Vorsitzender der Bischofskonferenz sowie der Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl an der Trauerfeier teilnehmen.

Schönborn: „Habe viel von ihm gelernt“
Schönborn bezeichnete den Verstorbenen im Interview mit der Mailänder Tageszeitung „Corriere della Sera“ (Dienstagsausgabe) als „Doktor der Kirche“ und einen „Kirchenvater.“ „Ich hatte die Freude, mit vielen anderen sein Schüler zu sein, und er war nicht nur ein Lehrer von großer Begabung, mit der Gabe der Klarheit, sondern ein wahrer Meister, sowohl in geschriebenen Texten als auch im lebendigen Wort. Ich habe so viel von ihm gelernt, und ich denke, dass gerade seine Fähigkeit, zu lehren, den Glauben weiterzugeben und über den Glauben zu reflektieren, ihn schon fast zu einem Kirchenvater macht“, sagte der Kardinal wortwörtlich.

Alt-Bundespräsident Heinz Fischer (Bild: APA/Helmut Fohringer)
Alt-Bundespräsident Heinz Fischer
Benedikt XVI. (l.) und Christoph Schönborn im Jahr 2007 im Wiener Konzerthaus. (Bild: APA/HELMUT FOHRINGER)
Benedikt XVI. (l.) und Christoph Schönborn im Jahr 2007 im Wiener Konzerthaus.

70.000 Gläubige zu Begräbnis erwartet
Zu dem Begräbnis, das der aktuelle Papst Franziskus abhält, am Donnerstag werden mehr als 70.000 Gläubige erwartet. Zudem haben Adelige, Staatschefs und führende Geistliche aus der ganzen Welt ihre Teilnahme angekündigt. Darunter sind etwa der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der portugiesische Präsident Marcelo Releblo de Sousa und sein polnischer Amtskollege Andrzej Duda.

Der Leichnam von Papst Benedikt XVI. liegt in rotem Messgewand im Petersdom im Vatikan aufgebahrt. (Bild: Hannah Michaeler)
Der Leichnam von Papst Benedikt XVI. liegt in rotem Messgewand im Petersdom im Vatikan aufgebahrt.
Der Besucherstrom am Petersplatz scheint kein Ende zu nehmen. (Bild: Andreas SOLARO / AFP)
Der Besucherstrom am Petersplatz scheint kein Ende zu nehmen.

Knapp 100.000 Menschen (Stand: Dienstagmittag) sind bereits in den Petersdom gekommen, wo der Leichnam noch bis Mittwochabend aufbewahrt wird. Sie reisten aus Italien, aber auch aus anderen Ländern an. Benedikt XVI. war am Silvestertag im Alter von 95 Jahren gestorben. Zu Neujahr wurde er zunächst in der Kapelle des Klosters Mater Ecclesiae im Vatikan aufgebahrt, bevor der Leichnam am frühen Montagmorgen in einer privaten Zeremonie in den Petersdom gebracht wurde.

Dort wurde der mit einem rot-goldenen Gewand und einer goldumrandeten Mitra bekleidete Leichnam auf einem Katafalk vor dem Hauptaltar aufgebahrt. Schweizergardisten stehen Wache.

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