Empörung machte sich breit, als der Verein gegen Tierfabriken (VGT) skandalöse Szenen aus einem steirischen AMA-Hühnermastbetrieb veröffentlichte. Am Mittwoch folgten in einer Pressekonferenz weitere Bilder aus zwei Mastbetrieben mit AMA-Gütesiegel. Die Staatsanwaltschaft Graz ermittelt seit Mitte Dezember gegen den Betreiber des ersten Betriebes.
Ein Traktor, der einfach so über die wehrlosen Tiere hinwegbrettert, Kadaver im Maisacker - diese Bilder aus einem steirischen Hühnermastbetrieb mit AMA-Gütesiegel erschütterten zuletzt. Nun hat der VGT weitere Videos und Bilder aus zwei weiteren steirischen AMA-Betrieben veröffentlicht. Und diese schockieren nicht weniger!
Tiere zerquetscht
Laut VGT hätten die Tiere kahle Körperunterseiten, da durch das Mästen und das hohe Gewicht die Federn an Brust und Bauch zerstört werden. Hautentzündungen seien keine Seltenheit, genauso wie Gehprobleme oder verkrüppelte Beine. Das, und noch mehr, sei auf den Aufnahmen dokumentiert. Auch zu sehen: Ein Mitarbeiter, der beim Kontrollgang in einer Masthalle mit Küken einfach auf ein bewegungsunfähiges Tier steigt und es zerquetscht. Wie weitere tote Tiere wird es eingesammelt und entsorgt.
Genick gebrochen
Im dritten Betrieb, so berichtet der VGT, sei ein Arbeiter mehrmals dabei gefilmt worden, wie er Küken gegen die Gestänge der Tränk- und Futteranlagen schleudert und ihnen so das Genick bricht. In den Betrieben zwei und drei ebenso zu sehen: Schwache, sogar schon auf dem Rücken liegende Tiere werden einfach mit Tritten malträtiert.
Denise Kubala und David Richter vom VGT fordern daher den Einsatz langsam wachsender, gesunder Rassen und eine Verbesserung in der Haltung.
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