Im dritten Teil unsere „Krone“-Serie über das Landeskriminalamt legen die Spezialisten der Kriminalpolizeilichen Untersuchungsstelle Verbrechern im James-Bond-Stil das Handwerk.
Auf geballte Ermittlungskompetenz setzt man seit dreißig Jahren in der Kriminalpolizeilichen Untersuchungsstelle – kurz KPU – des Landeskriminalamtes. Seit der Gründung am 1. Jänner 1993 mit dabei ist Chefinspektor Bernhard Sischka. „Es hat sich seitdem sehr viel getan“, hält der Leiter der KPU fest. Gemeinsam mit 23 Kollegen nimmt er tagtäglich etwa Urkundenfälschungen, Einbruch- oder Schuhspuren, aber auch ganze Tatorte genau unter die Lupe.
Stets nach dem Motto: Es gibt nichts, was es nicht gibt! Sei es ein schießender Kugelschreiber mit sechs Millimeter Projektil, ein Kamm mit integriertem Messer, ein als Taschenlampe getarnter Elektroschocker, verfälschte Auto-Kennzeichen oder der „neueste Schmäh“ der Morphing-Reisepässe (dabei werden Fotos echter Dokumente verändert) - die Beamten der KPU kennen alle Tricks.
Schuhspuren-Katalog mit neuesten Modellen
So werden etwa Schuhspuren im sogenannten „Leberkas-Ofen“ (einem Trasoscan) sichtbar gemacht. „Wir waren wir die ersten in Österreich, die diese Methode angewendet haben“, so Sischka. Wie beim Fingerabdruck werden Täter dadurch oftmals überführt.
Bis ins kleinste Detail
Aber auch Unfallrekonstruktionen - etwa mit Drohnenaufnahmen, wie nach der Mariazellerbahn-Entgleisung, oder Tatortskizzen wie beim versuchten Amoklauf in einer Schule in Mistelbach, wo eine Ladehemmung des Pumpgun-Schützen Schlimmeres verhinderte - bis hin zu Suchtmittelbestimmungen stehen auf dem Programm.
In der „Waffenkammer“ in den Tiefen des Landeskriminalamtes ist neben sogenannten Vergleichswaffen und Kuriositäten auch das Gewehr des Wilderers von Annaberg zu finden.
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