Wie krank ist unser Gesundheitssystem? Diese Frage ist knapp vor der Landtagswahl Top-Thema. Fix ist, dass ausgebaut wird. Am Mittwoch erfolgte ein Baustellenbesuch im geplanten Gesundheitszentrum „PVZ Nord“ im Stadtteil Viehofen in St. Pölten.
Für Hitzewallungen sorgt die Diskussion um die Gesundheitsversorgung derzeit. Denn für die Vollversorgung mit Kassenärzten sucht die Politik noch das richtige Rezept. Zuletzt wurde zur Linderung des Problems ein Bereitstellungsdienst gegründet. Pilotprojekte in Maissau im Bezirk Hollabrunn und in Gänserndorf sind auf Schiene.
Gleichzeitig wird auf das dichte Angebotsnetz verwiesen: 27 Klinik-Standorte, das PSZW Eggenburg, 26 Rehabilitationseinrichtungen, mehr als 120 Ambulatorien. Auch Planstellen für 778 Allgemeinmediziner und 504,5 Fachärzte zwischen Enns und Leitha gibt es (siehe Grafik), nur 4 Prozent davon sind derzeit nicht besetzt.
PVZ bieten rasche und kompetente Hilfe
Am Mittwoch folgte der nächste Schritt für die weitere Verbesserung der medizinischen Versorgung. „2023 wird ein wegweisendes Jahr für Gesundheitszentren in Niederösterreich“, erklärten Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und der zuständige Landesrat Martin Eichtinger. Mehrere Projekte sollen heuer verwirklicht werden – die PVE Melk an der Donau, das Gesundheitszentrum Tullnerfeld und das PVZ Wienerwald direkt in Breitenfurt.
Ein ganz konkretes wurde auch am Mittwoch vorgestellt. Gemeinsam mit St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stalder und Norbert Fidler von der Gesundheitskasse wurden bereits die notwendigen Beschlüsse zur Umsetzung der neuen Gesundheitseinrichtung gefasst. Das Gesundheitszentrum „PVZ Nord“ wird im Stadtteil Viehofen errichtet. „Ein dichtes Betreuungsangebot in der medizinischen Versorgung ist unser Anspruch und Ziel“, so Mikl-Leitner. Das neue Zentrum entsteht aus einem ehemaligen Herrenhaus. Das Gebäude beziehungsweise dessen Ruinen sind im Besitz von Living-City-Eigentümer Peter Sonnleitner, welchem das bevorstehende Projekt ein großes Anliegen ist.
Bunter Mix aus Ärzten und Therapeuten
Die PVZ-Patienten sollen in Zukunft von fünf Ärzten für Allgemeinmedizin mit Spezialisierungen in verschiedensten Bereichen behandelt werden. Auch von Logopädie über Physio- und Ergotherapie bis hin zu Sozialarbeit, Diätologie und Psychotherapie wird alles vertreten sein.
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