Selbst den Pflanzen sollte man nicht hier zu nahe kommen. „Sie sind selbstredend auch giftig“, lacht Nils Kley. Der Tierarzt hat sich in einem Haus im Bergheimer Gewerbegebiet seinen Lebenstraum erfüllt. Auf knapp 80 Quadratmetern schuf er die „Welt der Gifte“ – Österreichs kleinsten und ungewöhnlichsten Zoo.
Die Bewohner seiner ungewöhnlichen Schau treiben Zartbesaiteten die Schweißperlen auf die Stirn. Schlangen, Echsen, Spinnen und Molche haben es sich in den Terrarien, Aquarien und Schaukästen gemütlich gemacht. darunter auch der Inlandtaipan, die giftigste Schlange der Welt. Gleich nebenbei steht eine Platte mit 200 Playmobil-Figuren. „Das ist symbolisch. So viele Menschen könnte das Gift des Taipans theoretisch im schlimmsten Fall töten“, sagt Kley.
Die „Welt der Gifte“ öffnet am 7. Jänner nach einer längeren Renovierungsphase. Der Zoo befand sich zuvor im gleichen Gebäude, allerdings in einem noch kleinerem Raum. „Das war mit Schulklassen schon eine enge Angelegenheit.“ Knapp 10.000 Euro hat Kley investiert. „Schon während meiner Ausbildung haben mich giftige Tiere fasziniert“, sagt er.
Sein Wissen gibt er den Besuchern seines Zoos gerne weiter. Die „Welt der Gifte“ ist nur im Rahmen einer knapp 45-minütigen Führung oder im Rahmen von Veranstaltungen zu besichtigen.
Auch ein kleiner Shop ist Teil der Räumlichkeiten. Verkaufsschlager ist eine Anti-Falten-Creme mit Schlangengift. Kley: „Sie ist besonders bei Männern ab 40 sehr beliebt.“
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