Im Hotel verletzt
Russe schickte Granatsplitter an Macron
Der ehemalige russische Vize-Ministerpräsident Dmitri Rogosin hat einen Granatsplitter an Frankreichs Präsident Emmanuel Macron geschickt. Rogosin war laut eigener Aussage von diesem Granatsplitter einer französischen Haubitze in der Ukraine getroffen worden.
Den Begleitbrief zu dem Granatsplitter veröffentlichte Rogosin im Onlinedienst Telegram. „In diesem Umschlag, der meinem Brief beiliegt, sehen Sie ein Fragment einer Granate aus einer französischen 155-Millimeter-Artillerieeinheit Caesar. Es durchschlug meine rechte Schulter und blieb im fünften Halswirbel stecken, nur einen Millimeter davon entfernt, mich zu töten oder zum Invaliden zu machen“, schrieb der ehemalige russische Vize-Ministerpräsident und frühere Chef der Raumfahrtbehörde Roskosmos.
Arbeitstreffen oder Feier?
Rogosin wurde laut eigenen Angaben im Dezember während eines „Arbeitstreffens“ in einem Hotelrestaurant in Donezk von dem Granatsplitter getroffen. Er soll regelmäßig in dem Hotel gewesen sein, wenn er sich in der Region aufhielt, die Moskau im September für annektiert erklärt hatte. Die Aussage vom Arbeitstreffen steht jedoch im Widerspruch zur Berichterstattung des russischen Staatssenders Rossija 24. Dieser hatte damals berichtet, dass Rogosin seinen 59. Geburtstag mit Gästen und Musikerinnen sowie Musikern gefeiert hätte. Der Sender zeigte Bilder, die von dem Gebäude stammen sollen und ein teilweise zerstörtes Dach und herumliegende Trümmer zeigten.
Botschafter soll Macron Post übergeben
Den Granatsplitter und den Begleitbrief soll der französische Botschafter in Moskau, Pierre Levy, an Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron weiterleiten. Das sagte der frühere Roskosmos-Chef und Politiker am Mittwoch. Rogosin ist bekannt dafür, den russischen Angriffskrieg in der Ukraine zu unterstützen.
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