Neuer Weg im alten Brauch: Weil es immer schwieriger wird, drei heilige Könige zu finden, überlegte sich der Pfarrgemeinderat in Lind ob Velden eine Alternative. Und die wird sehr gut angenommen!
Zwischen Neujahr und dem Dreikönigstag sieht man die Sternsinger auf dem Land und in den Städten von Haus zu Haus wandern. Mit ihren Liedern und Sprüchen bringen sie gute Wünsche für das neue Jahr. Die vier Sternsinger sind in historische Gewänder gehüllt, einer trägt den Stern, die drei Könige die Schatullen mit den Gaben – den ganzen Tag bis es schon wieder dunkel ist, und meist am nächsten Tag wieder.
Bevor sie sich auf den Weg machen, müssen sie gemeinsam proben und auch zuhause ihre Texte lernen. Eine schöne Zeit, aber auch eine intensive! Und dafür nehmen sich nicht mehr alle Jugendlichen die Zeit.
Lösung für Königsmangel
In immer mehr Kärntner Pfarren können nicht mehr genügend Exzellenzen gefunden werden. An Begleitpersonen mangelt es ebenfalls mancherorts. Dieses Problem kennt man auch in Lind ob Velden, wo der Pfarrgemeinderat nun eine Antwort gefunden hat: Die Sternsinger gehen nicht mehr von Haus zu Haus, sondern singen vor dem Rajacher Feuerwehrhaus.
Pfarrprovisor Marijan Marijanovic spendet den Segen. Der Lindner Schulchor bringt ebenfalls Lieder dar, das Publikum ist begeistert und spendet für den guten Zweck. Solche Sternsinger-Treffen fanden auch schon in Kantnig und Emmersdorf sowie bei der Pfarrkirche in Lind statt. Diese Art des Sternsingens dürfte weiter ausgebaut und populär werden. Der Brauch bliebe erhalten. Die Tradition erinnert ja an die drei Weisen aus dem Morgenland, die laut Bibel dem Stern folgten und in Bethlehem dem Jesukind huldigten.
Mit Spenden wird den Ärmsten geholfen
Diese Erzählung wurde seit Jahrhunderten nachgespielt. 1954 hat die Jungschar die Organisation übernommen. Europaweit sind Exzellenzen der katholische Kinder- und Jugendorganisationen unterwegs, um für Hunderte Projekte in den ärmsten Regionen der Welt zu sammeln. Von den Spenden werden Brunnen und Schulen gebaut.
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