Die Austria hat einen neuen Trainer, viele wollen aber auch einen Wechsel an der Spitze des Klubs. Die Amtsführung von Frank Hensel sorgt für Unmut.
Die Spatzen pfeifen es schon länger von den Dächern der Generali-Arena, offiziell will sich verständlicherweise keiner äußern - aber der Unmut über die Amtsführung von Präsident Frank Hensel wird bei der Austria immer größer. Der 64-Jährige machte erst jüngst bei der Entlassung von Manfred Schmid eine unglückliche Figur, dass der Präsident keine Stellungnahme abgab, ist ein Armutszeugnis. Auch wenn AG und nicht der Klub entscheidet - von einem Austria-Präsidenten hätte man sich ein Statement erwartet. Und keine Abwesenheitsnotiz bei Mail-Anfragen. Und bei Trainer Michael Wimmer gab es auch kein öffentliches „Willkommen“ durch den Präsidenten, der letzten Herbst bei allen Europacup-Reisen fehlte.
Insignia, Schmid, Wimmer, Europacup etc. - der Boss, seit 5. November 2018 im Amt, agiert seit Längerem - um es höflich zu formulieren - unglücklich, die Rufe nach seiner Ablöse werden immer lauter. Oder nach einem Rücktritt, denn Hensel ist bis Sommer 2024 im Amt, die „eleganteste“ Art wäre ein Rücktritt. Denn weitere Grabenkämpfe kann der krisengeschüttelte Klub nicht brauchen.
Sollte Hensel das Handtuch werfen - wer stünde bereit? Marcel Javor, mit seinem Unternehmen „Frankstahl“ Sponsor und bei den Fans beliebt, hat bereits abgewinkt. Ebenso Wolfgang Katzian, der das Amt bereits einmal innehatte. Auch eine Rückkehr des im Herbst als Vizepräsident zurückgetretenen Raimund Harreither, der von vielen im Klub ob seiner Gönnerschaft und seinem Engagement sehr geschätzt wird, gilt eher als unwahrscheinlich.
Einer, dessen Name auch immer wieder fällt, ist bereits seit Jahren für die Austria im Hintergrund sehr aktiv: Kurt Gollowitzer, Chef der Wien Holding. Der Burgenländer sitzt für Violett im AG-Aufsichtsrat, war 2021 maßgeblich an der Bestellung von Schmid beteiligt, gilt als Erzvioletter mit guten Beziehungen in die Politik und die Wirtschaft. Sein Herz schlägt seit jeher für die Austria - und, um es mit den Worten von Legende Andi Ogris zu sagen: „Sein Blut ist Violett.“ So einen wie ihn könnte die Austria in ihrer derzeitigen Lage sehr gut gebrauchen - wenn Hensel seinen Platz räumt.
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