Ungenutzte Ressourcen
Taliban schließen Ölgeschäft mit China
Afghanistan sitzt schätzungsweise auf ungenutzten Ressourcen im Wert von mehr als einer Billion Dollar. Das hat das Interesse einiger ausländischer Investoren geweckt, auch wenn jahrzehntelange Konflikte und Gewalt jede nennenswerte Ausbeutung bisher verhindert haben. Nun haben die Taliban einen Vertrag mit einem chinesischen Unternehmen abgeschlossen.
Die islamistischen Machthaber wollen im Norden des Landes eine Ölförderkooperation eingehen. Es ist der erste Vertrag dieser Art seit der Taliban-Machtübernahme im Sommer 2021.
Vertragspartner der Regierung in Kabul wird das Unternehmen CAPEIC, wie afghanische Behördenvertreter am Donnerstag mitteilten. Chinas Botschafter Wang Yu sprach von einem wichtigen Projekt für beide Länder.
Chinas „Neue Seidenstraße“
Angesiedelt wird das Projekt im Amudarja-Becken. Vorgesehen ist eine Laufzeit von 25 Jahren, wie ein Sprecher der Taliban-Regierung mitteilte. CAPEIC werde mehrere Hundert Millionen Dollar investieren. Die Regierung werde zunächst mit 20 Prozent beteiligt, der Anteil könne aber auf bis zu 75 Prozent aufgestockt werden.
Die Volksrepublik hat die Taliban-Regierung nicht offiziell anerkannt. Die Region spielt aber trotz der labilen Sicherheitslage eine wichtige Rolle bei Chinas Plänen für eine „Neue Seidenstraße“, über die Infrastruktur- und somit Handelsverbindungen zu Dutzenden Ländern auf- und ausgebaut werden sollen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.