Nach dem schrecklichen Unfall auf der Pass-Thurn-Straße in Jochberg (Tiroler Bezirk Kitzbühel), bei dem eine 34-Jährige starb, schwebt ihr dreijähriger Sohn in Lebensgefahr. Für die Familie der Toten ist es nicht der erste schwere Schicksalsschlag.
Für die aus Matrei in Osttirol stammende Mutter (34) und ihre beiden fünf und drei Jahre alten Kinder hätte es ein schöner Ausflug werden sollen, doch die Fahrt über den Pass Thurn endete am Mittwochvormittag, wie berichtet, in einem tragischen Unfall: Bei einer Frontalkollision mit einem entgegenkommenden Kleinbus wurde die 34-Jährige so schwer verletzt, dass sie am Nachmittag im Spital verstarb. Die Osttirolerin war auf die Gegenspur ausgewichen, weil ein 29-jähriger Autolenker vor ihr gebremst hatte und sie nicht rechtzeitig anhalten konnte.
Bub auf Intensivstation: „Zustand ist kritisch“
Das fünfjährige Mädchen und sein zwei Jahre jüngerer Bruder wurden bei dem Frontalcrash schwer verletzt. Vor allem der Zustand des Buben ist laut Markus Krenn, Kommandant des Roten Kreuzes Kitzbühel, kritisch: „Er hat schwere Kopfverletzungen erlitten und musste reanimiert werden“, schildert der Einsatzleiter. Aus der Klinik Innsbruck, wo der Dreijährige auf der Intensivstation behandelt wird, hieß es am Donnerstag, dass sein Zustand stabil, aber nach wie vor kritisch sei.
Der Bub musste von der Hubschraubermannschaft reanimiert werden. Innerhalb von zehn Minuten war er Gott sei Dank wieder da.
Markus Krenn, Bezirksrettungskommandant von Kitzbühel
Die beiden deutschen Insassen des entgegenkommenden Pkw (57 und 58) sowie der Lenker des dritten Fahrzeuges kamen ebenfalls verletzt ins Krankenhaus.
Weiteres Familienmitglied verunglückte ebenfalls
Ein Kriseninterventionsteam nahm laut Markus Krenn noch am Unfallort die Arbeit auf und betreute etwa das fünfjährige Mädchen. Auch in Osttirol ist ein Team im Einsatz, das sich um die Angehörigen der Verstorbenen kümmert. Es ist nicht das erste Mal, dass das Schicksal in der Familie zuschlug: Vor einiger Zeit verunglückte der Bruder der Verstorbenen tödlich.
Nun wurde auch die 34-Jährige aus dem Leben gerissen. In ihrem Heimatort Matrei herrscht Betroffenheit. Viele kannten die Frau, da diese als Volksschullehrerin in einer Nachbargemeinde tätig war. Zusammen mit ihren beiden kleinen Kindern wollte sie am Mittwoch eigentlich einen Ausflug zu einem Indoor-Spielplatz im Nordtiroler Kirchdorf unternehmen. „Die Kinder waren ihr Ein und Alles“, erzählt Rettungschef Krenn über die Verstorbene. „Wenn man sie gesehen hat, dann immer mit ihnen zusammen.“
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