Kaspar, Melchior und Balthasar dürfen endlich wieder die frohe Botschaft verbreiten. Die „Steirerkrone“ hat eine Gruppe der Sternsinger begleitet.
Zwei Jahre lang mussten Kaspar, Melchior und Balthasar wegen Corona weitgehend pausieren. Um so größer war die Vorfreude, als es nun endlich wieder losging! Die „Krone“ durfte eine Gruppe der Pfarr-Jungschar Feldkirchen bei Graz begleiten.
Ein zarter Duft von Weihrauch stieg uns beim Betreten des Pfarrheims in die Nase. „Siehe wir kommen, kommen mit Freude...“, sang ein eifriges Mädchen ihrer Freundin vor, die aufmerksam lauschte, ob der Text wohl saß. Das tat er genauso wie das himmelblaue Kleid samt Umhang und Krone.
Nicht jeder wird euch die Tür öffnen. Seid dann bitte nicht enttäuscht.
Pfarrer Edmund Muhrer
Krankheitswelle auch bei Sternsingern
„Wir setzen auf dezente Farben“, sagt Daniel Pabst. Er leitet die Sternsinger-Aktion in Feldkirchen. „Wenn ihr eure Texte aufsagt, denkt bitte daran, laut und deutlich zu sprechen, damit euch die Leute verstehen“, bat er die Kinder und Jugendlichen, bevor diese loszogen.
22 Gruppen galt es zu organisieren - nicht einfach. Denn auch bei den Sternsingern machte sich die aktuelle Krankheitswelle bemerkbar, Gruppen mussten spontan neu arrangiert werden. Binnen weniger Minuten war das erledigt, und alle waren angezogen. Wer wollte, konnte sich schminken. Schnell noch Kassa, Info-Zettel, Weihrauch, Taschentücher und Zahnstocher (falls die Nase juckt) eingepackt.
Von Haus zu Haus
Rund 10.000 Menschen erreichten die Mädchen und Buben an nur drei Tagen. Kurz vor dem Aufbruch segnete Pfarrer Edmund Muhrer seine Schützlinge und entließ sie mit den Worten: „Nicht jeder wird euch die Tür öffnen. Seid dann bitte nicht enttäuscht. Bei den meisten ist die Freude auf euch ganz, ganz groß. Also macht es gut!“
Dann brachen sie auf, auch die Brüder Adrian (5) und Severin (7) mit ihren Freunden Natalie (9), Hanna (8) und Fabian (9). Christina, Severins und Adrians Mama, leitete die höchst motivierte Gruppe von Haus zu Haus. Auch sie hat ihr Herz ans Sternsingen verloren. „Severin habe ich schon als Baby in der Trage mitgenommen. Er war quasi mein Sternträger.“
Schokolade für die Sternsinger
Eine Frage, die sich gleich bei der ersten Haustür stellte: Wer darf klingeln? „Das will jeder einmal“, lacht Christina. Die Tür öffnete sich, eine nette Frau bat uns herein. Kurz stieg die Nervosität, Christina stimmte das erste Lied an. Ein harmloser Texthänger beim Sternträger, doch alle halfen mit.
Der erste Auftritt war vollbracht. Schon klingelte es in der Kassa! Stolz zogen die kleinen Könige weiter und juchzten: „Schau, wir haben sogar Schokolade bekommen!“ Kurz darauf hinterließen sie auch beim nächsten Haus ihre Wünsche: „Vielen Dank, nun ziehen wir weiter, im neuen Jahr sei Gott euer Begleiter.“
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