Apple-Zulieferer setzen bei der iPhone-Produktion zunehmend auf Indien als Standort. Seit August des Vorjahres seien insgesamt knapp 50.000 Jobs geschaffen worden, sagte ein Sprecher des indischen Elektronikministeriums.
Diese Stellen gibt es beispielsweise bei den Herstellern Foxconn und Wistron, aber auch bei Bestandteile-Zulieferern wie Sunwoda und Foxlink. Der Hintergrund sind die staatlichen Anreize für die Smartphone-Produktion, die im August 2021 in Kraft getreten sind. Firmen müssen dem Ministerium seither regelmäßig Daten zu Jobs liefern.
Derzeit wird angenommen, dass noch weitere Stellen in dem Sektor geschaffen werden. Vertreterinnen und Vertreter von Wistron und der indischen Tata Group diskutieren über eine gemeinsame Produktion von iPhones. Hergestellt werden diese sowohl für den Export als auch für den einheimischen Markt.
Schwierigkeiten in China
Die meisten Apple-Produkte werden zwar weiterhin in China produziert, doch soll laut Berichten zunehmend auf Indien und auch Vietnam ausgewichen werden. Dazu tragen geopolitische Spannungen mit China und die strengen Corona-Maßnahmen bei. Der Apple-Zulieferer Foxconn meldete für Dezember ein Umsatzminus von 12,3 Prozent. Für das Gesamtjahr konnte dennoch ein Plus verzeichnet werden.
Insiderinnen und Insider sprachen von einem Rückgang der Produktion um mehr als 30 Prozent. Mittlerweile soll die Lage laut dem Unternehmen wieder „weitgehend normal“ sein. Einem Zeitungsbericht nach hat sich Apple dennoch nach einem neuen Zulieferer umgesehen, um die Ausfälle bei Foxconn auszugleichen. Der chinesische Auftragsfertiger Luxshare soll künftig Pro-Varianten des Smartphones produzieren, berichtete die „Financial Times“.
Foxconn ist der weltgrößte Hersteller von Apple iPhones. Das Werk in der zentralchinesischen Industriemetropole Zhengzhou war wegen steigender Corona-Infektionszahlen von der Außenwelt abgeriegelt worden. Daraufhin kam es zu Unruhen und Protesten von Arbeiterinnen sowie Arbeitern.
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