Noch bevor die Memoiren des britischen Prinzen Harry kommende Woche erscheinen, überbieten sich Medien derzeit mit mehr oder weniger brisanten Auszügen daraus. Einem Bericht zufolge schildert Harry in seiner Autobiografie „Spare“, dass er als Soldat in Afghanistan 25 Menschen getötet hat.
„Eines der wichtigsten Dinge, die ich in der Armee gelernt habe, ist, dass ich für meine eigenen Handlungen verantwortlich bin. Also meine Zahl: 25“, schreibt Harry dem Sender Sky News zufolge in Bezug auf die Zahl der von ihm getöteten Menschen bei seinen Einsätzen in Afghanistan.
„Das war nichts, was mich zufrieden gemacht hat, aber auch nichts, wofür ich mich geschämt habe.“ Der Sender beschaffte sich ein Exemplar des noch unveröffentlichten Buches und zitierte, wie viele andere britische Medien, am Donnerstag daraus. „Ich hätte es natürlich lieber gehabt, diese Zahl nicht auf meinem Militärzeugnis oder in meinem Kopf zu haben, aber ich hätte auch lieber in einer Welt ohne die Taliban gelebt, in einer Welt ohne Krieg.“ Auch als regelmäßiger Tagträumer gebe es jedoch Realitäten, die man nicht ändern könne, schreibt der 38-Jährige, der mittlerweile mit seiner Familie in Kalifornien lebt, dem Bericht zufolge weiter.
Buch geriet angeblich versehentlich in den Handel
Harrys Autobiografie „Spare“ soll eigentlich am 10. Jänner erscheinen. Nach Angaben britischer Medien gelangte das Buch in Spanien jedoch bereits am Donnerstag versehentlich in den Handel. Sky News berichtete, die Bücher seien in den Auslagen einer großen Buchhandelskette in Spanien verfügbar gewesen „und dann hastig entfernt worden, nachdem der Fehler auffiel“. Mehrere britische Medien beschafften sich jedoch rechtzeitig Exemplare und berichteten über den Inhalt. Eine Reaktion des Verlags Penguin Random House lag zunächst nicht vor.
Laut den durchgesickerten Details soll Harry mit Prinz William seinen Vater Charles inständig gebeten haben, dessen Partnerin Camilla nicht zu ehelichen. William und er hätten ihren Vater „angefleht“, nicht zum zweiten Mal zu heiraten, wie die „Sun“ und die „Daily Mail“ am Donnerstag berichteten. Harry habe Camilla als „böse Stiefmutter“ gefürchtet. Über sein erstes offizielles Treffen mit Camilla notierte Harry demnach, dass er sich darauf vorbereitet habe wie auf eine Spritze. „Schließe die Augen, dann merkst du es nicht einmal“, schreibt der 38-Jährige. Camilla sei jedoch „gelangweilt“ gewesen und habe das Treffen als Formalität angesehen, da Harry ihr als Nicht-Thronfolger nicht im Wege gestanden sei.
Weitere Einzelheiten - etwa ein eskalierter Streit zwischen den Brüdern - aus dem Buch waren schon vorher bekannt geworden.
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