Der älteste koreanische Autohersteller gibt seinen Namen auf: SsangYong will sein „schmerzhaftes Image“ abstreifen und künftig als „KG“ auftreten.
Noch in diesem Jahr soll die Marke in KG Mobility umbenannt werden. Dies kündigte Kwak Jea-sun, Vorstandschef der KG Group, in Seoul an. „Der Name - SsangYong Motor - hat eine Fangemeinde mit guten Erinnerungen, aber er hat auch ein schmerzliches Image“, sagte Kwak.
KG ist seit 2022 mit aktuell rund 62 Prozent Mehrheitseigner des Autoherstellers. Laut einem Bericht des Korea Herald soll im März im Rahmen eines Treffens mit weiteren Anteilseignern die Namensänderung offiziell genehmigt und noch in diesem Jahr praktisch vollzogen werden. Fahrzeuge von SsangYong sollen fortan das KG-Logo tragen.
Mit dem neuen Logo sollen sich auch Marketing-Strategie sowie die Firmenidentität ändern. Die Umbenennung in KG Mobility markiert unter anderem den Wechsel vom klassischen Autobauer zum Mobilitätsanbieter mit elektrisch angetriebenen und autonom fahrenden Fahrzeugen.
Eine in fast 40 Jahren aufgebaute Identität einer international bekannten Automarke wie SsangYong aufzugeben, ist ein ungewöhnlicher Schritt. SsangYong blickt allerdings auf einige imageschädigende Insolvenzen und Besitzerwechsel zurück.
Gegründet wurde die Firma im Jänner 1954 ursprünglich als Ha Dong-hwan Motor Workshop, der Jeeps für die United States Army herstellte. Nach einigen bewegten Jahren stieg Mitte der 80er-Jahre die SsangYong Group ein und änderte den Firmennamen in SsangYong Motor. Nach einer Technikpartnerschaft mit Daimler-Benz übernahm Daewoo für einige Jahre das Ruder, 2004 übernahm SAIC 48,9 % der Anteile. Im Jänner 2009 wurde Gläubigerschutz beantragt und kurzzeitig die Produktion eingestellt. Im Februar 2011 übernahm die indische Mahindra & Mahindra Limited. Am 21. Dezember 2020 meldete SsangYong Insolvenz an. Eine zunächst im Jänner 2022 scheinbar vollzogene Übernahme platzte Ende März 2022 erneut, SsangYong musste weiter nach Partnern suchen. Nun liegen die Hoffnungen auf der KG Group.
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