„Sein“ 68. Sieg

Marcel Hirscher völlig baff: „Das ist surreal“

Henrik Kristoffersen (li.) und Marcel Hirscher

(Bild: GEPA)

Bestzeit beim Slalom in Garmisch-Partenkirchen. Wie sollte es für Marcel Hirscher auch anders sein? Am 23. Oktober betrat sein Ski „vandeer-redbull-sports“ in Sölden erstmals die Weltcup-Bühne - nur 73 Tage später standen die Latten schon ganz oben auf dem Siegespodest. „Dank eines brillanten Athleten, der Henrik Kristoffersen heißt“, formulierte Marcel zu Hause vor dem Fernsehen stolz. „Surreal“ gestand er, sei dieser Erfolg, sein „68. Sieg“ im Weltcup. „In dieser kurzen Zeit. Fast nicht zu glauben …“

Papa Ferdinand kämpfte im Zielraum von Garmisch mit den Emotionen. Vor dem zweiten Durchgang hatte er mit Kristoffersen noch die Schlüsselstellen besprochen - und gestand nach dem Sieg, dass man anfangs vor dem Norweger „fast ein bissl Angst gehabt hat. Dabei ist er zuvorkommend, freundlich, nett. Und das ist wirklich so.“

In seiner aktiven Zeit hat auch Marcel seinen großen Rivalen etwas anders wahrgenommen.Inzwischen aber hat er Henrik schätzen gelernt. Und das beruht auf Gegenseitigkeit. Vor Silvester trainierten die beiden zusammen auf der Reiteralm Riesentorlauf. Kristoffersen lobte: „Er ist nicht so langsam, der Marcel. Und der beste Skitester der Welt.“

Auch weil Hirscher - wie eh und je - die Entwicklung stets vorantreibt.„Da wird beim Material gepusht und gepusht. Das ist die Mentalität der ganzen Firma. Ich bin mit dem Material ja zufriedener als Marcel“, lacht der Norweger, der in seinen ersten sieben Rennen auf „vandeer“ stets in die Top 10 und fünfmal aufs Podest fuhr. Henrik grinsend: „Für eine komplett neue Firma nicht schlecht!“

Groß gefeiert wurde der erste Sieg nicht, es wurde ... gearbeitet. „Das nächste Rennen kommt bald“, dozierte der Boss, „und ich bin sicher: Es war nicht unser letzter Sieg!“