Fetter Pick-up

Elektrischer RAM 1500 kommt mit Mega-Features

Motor
06.01.2023 14:05

„Der Neid is a Hund“, heißt es. In diesem Fall bellt er laut in die USA, wo gerade der elektrisch angegebene RAM-Pick-up vorgestellt wurde. Vorerst nur als Studie, aber das Serienmodell soll bereits 2024 auf den Markt kommen. Und dieser E-Truck hat es in sich!

(Bild: kmm)

Neid deshalb, weil die zum Stellantis-Konzern gehörende Marke RAM in Österreich nicht vertreten ist. Und auch das Ford-Pendant F-150 Lightning hätten wir hierzulande gern.

Aber bleiben wir beim „RAM 1500 Revolution BEV Concept Car“. Der Truck baut auf der neuen, für große Elektrofahrzeuge entwickelten STLA-Frame-Architektur mit nicht selbsttragender Karosserie auf. Das Batteriepaket ist mit Unterboden-Vollverkleidung und einem aktiven Diffusor unterm Boden integriert. Angaben zur Kapazität gibt es noch nicht, aber weniger als beim Konkurrenten von Ford wird es wohl nicht werden - dort werden wahlweise 98 oder 131 kWh angeboten.

(Bild: Stellantis)

Allerdings lädt der RAM deutlich schneller. Dank 800 Volt pfeifen die Elektronen mit 350 kW in den Speicher, wodurch in rund zehn Minuten eine Reichweite von bis zu 160 Kilometer zu erzielen sein soll. Der Ford F-150 Lightning lädt nur mit 400 V und 150 kW.

Zwei Elektromotoren sorgen für Allradantrieb. Und an der Studie werden alle Räder auch gelenkt: Die hinteren lassen einen rekordverdächtigen Lenkwinkel von 15 Grad zu!

Die hinten angeschlagenen hinteren Türen werden so wohl kaum in das Serienmodell übernommen werden, andere Features dürften aber Fixstarter sein. Etwa der elektrisch zu öffnende Frunk oder die mittig geteilte Multifunktions-Hecktür. Die Studie weist flächenbündige Türgriffe, seitliche und hintere Einstiegshilfen und einen aktiven Diffusor auf.

Das Concept Car verfügt anstelle der Außenspiegel über Digitalkameras in kleinen und leichten Gehäusen aus 3D-gedruckten Materialien. Okay, auch das wird ein Truckfahrer nicht schmerzlich vermissen.

Die Karosserie im Sanduhr-Design und die Radlauf-Verbreiterungen bieten Platz für 35 Zoll große Reifen auf 24 Zoll großen Rädern mit Radnabenabdeckungen, die aufleuchten und bei Fahrt horizontal in Position bleiben. Das 1500 Revolution BEV Concept Car verfügt zudem über eine automatische Niveauregulierung.

Neue intelligente Sicherheitssysteme und kleinere, leistungsstärkere Elektromotoren ermöglichten es, die Kabine nach vorne zu verlegen und sie im Vergleich zum heutigen Serienfahrzeug um über zehn Zentimeter zu verlängern - bei unverändert langer Ladefläche.

Dritte Sitzreihe mit Klappsitzen
Im 1500 BEV Concept Car gibt es erstmals eine dritte Sitzreihe mit Klappsitzen. Die elektrisch betriebene Mitteltür verfügt über Klappsitze mit einem abnehmbaren Unterteil, das auf der Ladefläche oder außerhalb des Fahrzeugs aufbewahrt werden kann. Die Mitteltür mit elektrischer Heckscheibe öffnet einen Durchgang vom vorderen Kofferraum bis hin zur Ladefläche, und damit die Möglichkeit, bei geschlossener Hecktür Gegenstände mit einer Länge von bis zu 5,50 Meter zu laden.

Der Touchscreen besteht aus zwei Bildschirmen mit zusammen bis zu 28 Zoll Anzeigendiagonale. Der untere Teil kann herausgenommen und als Tablet, Beifahrerdisplay, Arbeitsplatz auf der Ladefläche, Fahrzeugsteuerung oder Videospiel-Controller verwendet werden. Der obere Bildschirm kann auch auf dem Schienenbefestigungssystem verschoben werden.

Ein oben und unten abgeflachtes und zusammenfaltbares Lenkrad bietet kapazitive Bedienelemente und digitale Bildschirme. Das Glasdach lässt sich elektrochromatisch verdunkeln.

Mehrere Außenprojektoren können visuell Informationen übermitteln - oder dienen für einen spontanen Autokinoabend.

Neuartige Assistenzsysteme
Die RAM-Studie weist einige innovative Systeme auf. So ist der Wagen in der Lage, dem zu Fuß gehenden Fahrer selbsttätig zu folgen. „Shadow Mode“ nennen sie das beim Hersteller. 

Auf der Straße kann das RAM Concept auf Level 3 autonom fahren, dazu wird das Lenkrad eingezogen, um dem Fahrer mehr Platz zu bieten.

Über das Serienmodell wird nur so viel v erraten: Es soll in der Kombination der Bereiche Reichweite, Anhängelast, Nutzlast und Ladezeit führend sein.

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(Bild: KMM)



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