Marlene Engelhorn (30) ist nicht nur reich, sie ist „überreich“, wie sie selbst sagt. Und sie würde gerne Steuern zahlen. Nun hielt die Wienerin in Innsbruck einen Vortrag - die „Tiroler Krone“ nützte die Gelegenheit, um mit der Millionärin über ihre Beweggründe und ihren Wunsch, endlich besteuert zu werden, zu sprechen.
„Krone“: Frau Engelhorn, man hört oft den Satz: „Über Geld spricht man nicht.“ Sie reden sehr viel über das Geld. Warum machen Sie das?
Marlene Engelhorn: Der Satz „Über Geld spricht man nicht, Geld hat man“ zieht sich durch private Gespräche und den öffentlichen Diskurs. Aber warum eigentlich? Wenn man das nämlich hinterfragt, wird schnell klar, dass ganz oft nur deshalb nicht darüber gesprochen werden soll, um nicht zu hinterfragen, welche Machtdynamiken hier am Werk sind. Es braucht dringend einen groß angelegten und transparenten öffentlichen Diskurs darüber, wie Vermögen verteilt sind und wer somit auch in strukturellen Machtpositionen ist. Dazu zählt, wer sich eine Zeitung oder einen Fernsehsender kaufen kann, wer die großen Parteispenden macht und wessen Investitionen diktieren, was wirtschaftlich für wichtig gehalten wird.
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