Ex-Präsident tobt
Medwedew: „Schweine“ sind gegen Weihnachtsfrieden
Die von der Ukraine und ihren westlichen Unterstützern als „Propaganda-Geste“ gewertete Feuerpause der russischen Armee während der orthodoxen Weihnachtsfeiertage ist am Freitag um 10 Uhr MEZ in Kraft getreten. Doch es handelt sich um eine einseitige Waffenruhe, denn die Regierung in Kiew stimmte ihr, wie berichtet, nicht zu. Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew hat auf diese Weigerung mit wüsten Beschimpfungen reagiert.
Laut Medwedew hat die russische Führung den Ukrainern die „Hand christlicher Nächstenliebe“ ausgestreckt. Diese sei ausgeschlagen worden, auch weil der Westen den Weihnachtsfrieden nicht zugelassen habe. Der heutige Vizechef des russischen Sicherheitsrats beschimpfte auf seinem Telegram-Kanal ukrainische Politiker als „Schweine“.
„Ungebildetes Weib Baerbock“
Auch über Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock zog der 57-Jährige in diesem Zusammenhang her. „Selbst das ungebildete Weib Baerbock und eine Reihe weiterer Aufseher im europäischen Schweinestall haben es geschafft, über die Unzulässigkeit einer Waffenruhe zu meckern“, schrieb der Vertraute von Kremlchef Wladimir Putin. „Schweine haben keinen Glauben oder ein angeborenes Dankbarkeitsgefühl. Sie verstehen nur rohe Gewalt und fordern von ihren Herren quiekend Fressen“, so Medwedew weiter.
Der einst als verhältnismäßig liberal geltende Politiker versucht sich seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine mit seinen Äußerungen als Hardliner gegenüber dem Westen zu profilieren. Zudem versuchte er unlängst mit einem Besuch beim chinesischen Präsidenten Xi Jinping, seine Rolle auch nach der Amtszeit von Putin zu unterstreichen. Der Empfang bei Xi bedeutete für Medwedew eine deutliche Aufwertung.
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