Eine Drogenparty wurde Max (Name von der Redaktion geändert) 2020 zum Verhängnis - er starb. Die „Krone“ berichtete ausführlich über diesen Fall. Nun ist ein weiterer Todesfall zu beklagen: ein Mädchen, das damals auch dabei war. Auch ihr wurden illegale Substanzen zum Verhängnis.
Im September 2020 starb der junge Tiroler mit 16 Jahren. Die Todesursache war eine akute Lungenembolie. Es stellte sich heraus, dass der Jugendliche zuvor Drogen zu sich genommen hatte - bei einer Hausparty in einer Innsbrucker Wohnung. Die „Krone“ widmete Max eine eigene Serie, die im August 2022 erschienen ist.
Fünf Jugendliche bei Drogenparty dabei
Insgesamt fünf Jugendliche - drei Mädchen und zwei Burschen - trafen einander damals in einer Wohnung, die von einer Tiroler Jugendeinrichtung betreut wurde, um Drogen zu konsumieren. Unter ihnen auch jene Jugendliche, die in diesen vier Wänden untergebracht war. Außer Max ging keine der anwesenden Personen einer geregelten Arbeit nach.
„Sie war in der Szene als Expertin bekannt“
Laut „Tiroler Krone“-Informationen und Recherchen vor allem in den sozialen Medien ist neben Max nun auch ein weiteres Mädchen von dieser Drogenparty verstorben - und zwar an einer Überdosis! Die Eltern des jungen Tirolers sagten im Zuge der „Tiroler Krone“-Serie im August 2022: „Dieses Mädchen war laut Szene am Landhausplatz als Expertin sowie für ihre Kontakte zur Mentlvilla - eine Einrichtung der Caritas für Menschen mit Suchterkrankung - bekannt. Sie hat außerdem auf dem Messenger-Dienst Snapchat selbst Drogen angeboten. Über sie wissen wir, dass sie zweimal mit Max zur Mentlvilla gegangen ist, um Drogenersatz-Tabletten für die Party zu besorgen.“
Über sie wissen wir, dass sie zweimal mit Max zur Mentlvilla gegangen ist, um Drogenersatz-Tabletten für die Party zu besorgen.
Die Eltern von Max (Name geändert)
„Wir würden gerne Blumen an ihr Grab bringen“
Auf der Kurzvideoplattform TikTok posten Kinder und Jugendliche in Tirol - wie berichtet - teilweise irritierende Inhalte, etwa über illegale Substanzen und verstorbene Freunde. So auch im vorliegenden Todesfall des jungen Mädchens. „Ruhe in Frieden, Engel“, „Flieg hoch, du schöner Engel“, „Unbeschreiblich, ich werde dich so sehr vermissen“, „Wir würden gerne Blumen an ihr Grab bringen“, so die Kommentare. Die Verstorbene selbst hat vor Kurzem eine Person aus ihrem engsten Freundeskreis verloren - ebenfalls wegen einer Drogen-Überdosis.
Solche Schicksale sind keine Seltenheit
Kinder und Jugendliche, die an einer Überdosis sterben, sind in Tirol - wie mehrfach berichtet - keine Seltenheit. Einer der Gründe dürfte das österreichische Gesetz sein: Drogenabhängige Kinder und Jugendliche dürfen selbst entscheiden, ob sie eine Therapie machen möchten. Die Eltern haben kein Mitspracherecht. Außer, es liegt eine akute Selbst- oder Fremdgefährdung vor.
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