Die Stadtpolitik in Linz ist gerade draufgekommen, dass für den geplanten neuen Stadtteil mit nahezu 3000 Wohnungen am Areal der ehemaligen Kaserne die passende Verkehrslösung fehlt. Der Mona-Lisa-Tunnel sei sowieso schon überlastet und nicht erweiterbar. „Schnelle Lösung gibt es keine“, sagt auch Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner (FPÖ), „aber eine nachhaltige, wenn man auch an das große Ganze denkt. Das ist die Linzer Ostumfahrung oder Osttangente“, meint der Landespolitiker.
Warum? Weil diese schon lange geplante Straße genau dort ansetze, dass man die Leute sehr nahe auf die Westautobahn oder, umgekehrt, in das Industriegelände führen könne. Die Vernetzung mit der B1 und der neue Knoten Ebelsberg sind da die Schlüssel. Allerdings wird es wohl erst 2035 bis 2040 so weit sein, bis dieses Projekt fertig ist - falls überhaupt jemals, denn der Widerstand ist auch in der Linzer Stadtpolitik groß.
Linzer ÖVP leistet Widerstand
„Natürlich muss Linz in puncto Verkehr entlastet werden. Doch das muss großräumig geschehen, eine Autobahn in unmittelbarer Nähe zur Stadt bringt nichts“, hat Vizebürgermeister Martin Hajart (ÖVP) erst unlängst neuerlich die vorliegende stadtnahe Variante abgelehnt.
Auch Stadtbahn spielt eine Rolle
Allerdings soll die Osttangente ja nicht nur den Linzer Süden besser ans Industriegelände und die A1 anbinden, sondern in erster Linie den Durchzugsverkehr von Tschechien herunter und hinauf aufnehmen, der sich sonst über die bestehende A7 stauen würde. Steinkellner denkt natürlich auch an die geplante Stadtbahn von Pichling zum Hauptbahnhof mit einer möglichen Taktverdichtung, aber die kommt auch frühestens 2030 bis 2032.
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