„Inspiriert zu Gutem“

Kreml: Putin allein bei orthodoxer Weihnachtsmesse

Ausland
07.01.2023 12:26

Russlands Präsident Wladimir Putin hat allein eine orthodoxe Weihnachtsmesse in einer Kathedrale des Kremls in Moskau besucht. In der Vergangenheit war Putin für russisch-orthodoxe Feste meist in die Provinz gereist.

Es ist das erste orthodoxe Weihnachtsfest seit dem Einmarsch seiner Armee in die Ukraine. Von staatlichen russischen Medien am Samstag verbreitete Fotos und Filmaufnahmen zeigen, wie der 70-Jährige lediglich im Beisein von Kirchendienern in der Mariä-Verkündigungs-Kathedrale steht.

Spricht von „guten Taten“ und dankt Kirche
Putin, der vor mehr als zehn Monaten den Angriffskrieg gegen das Nachbarland befohlen hatte, sagte einer Kreml-Mitteilung zufolge: „Dieser helle, geliebte Feiertag inspiriert die Menschen zu guten Taten und Bestrebungen und dient dazu, in der Gesellschaft unvergängliche geistliche Werte und moralische Richtlinien wie Barmherzigkeit, Mitgefühl, Güte und Gerechtigkeit zu bekräftigen.“

Putin feiert das orthodoxe Weihnachtsfest in einer Kreml-Kathedrale. (Bild: APA/AFP/Sputnik/Mikhail Klimentyev)
Putin feiert das orthodoxe Weihnachtsfest in einer Kreml-Kathedrale.

Der Präsident dankte zudem der russisch-orthodoxen Kirche für ihre gesellschaftliche Rolle. Deren einflussreiches Oberhaupt, Patriarch Kyrill, gilt als glühender Unterstützer des Krieges gegen die Ukraine, in dem bereits Tausende Zivilisten getötet und zahlreiche weitere verletzt wurden.

Seit dem Herbst beschießt die russische Armee zudem gezielt die ukrainische Energie-Infrastruktur, weshalb viele Menschen in der kalten Jahreszeit zeitweise oder dauerhaft ohne Heizung, Strom- und Wasserversorgung sind.

Putin in der Mariä-Verkündigungs-Kathedrale (Bild: APA/AFP/Sputnik/Mikhail Klimentyev)
Putin in der Mariä-Verkündigungs-Kathedrale

Vor diesem Hintergrund werten viele Beobachter auch eine von Putin angeordnete einseitige Weihnachts-Waffenruhe als zynische Propaganda-Geste. Offiziell sollte die russische Feuerpause bis Samstagabend, 22 Uhr MEZ, gelten. Allerdings wurden weiter anhaltende Kampfhandlungen gemeldet.

Porträt von krone.at
krone.at
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