Bis ins Frühjahr dürfte die Lage am „Medikamenten-Markt“ laut Angaben der Apothekerkammer weiter angespannt bleiben.
Der Höhepunkt der Grippewelle ist zwar bereits überschritten, die Virenlast in der Bevölkerung laut Experten aber auch während der nächsten Wochen weiter hoch. Hoch ist damit automatisch auch die Nachfrage nach Medikamenten. Immer häufiger sind die passenden Arzneien, wie berichtet, auch bei den heimischen Pharmazeuten aber nicht verfügbar. Besonders betroffen sind Mittel gegen Diabetes, Grippe und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
500 Medikamente nicht verfügbar
Insgesamt sind laut Angaben des Bundesamts für Sicherheit im Gesundheitswesen derzeit rund 500 Medikamente nicht, oder nur eingeschränkt, im Land verfügbar. Ein Umstand, der sich laut Heinz Haberfeld, Präsident der NÖ-Apothekenkammer, auch während der kommenden Wochen nicht verbessern, sondern wohl sogar noch verschlimmern wird. Erst wenn die Infektionszahlen im Frühjahr abnehmen, sei mit einer Entspannung der Situation zu rechnen, meinte Haberfeld im ORF-Interview.
Es braucht ein Krisenlager und mehr Geld für die Forschung, um die so wichtige Produktion von Medikamenten künftig stärker nach Österreich und Europa zu verlagern.
Ulrike Königsberger-Ludwig, Gesundheitslandesrätin
Neue Rezepte gegen den akuten Mangel fordert indes auch Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig. Wie auch ihre Parteichefin Pamela Rendi-Wagner schlägt die Landesrätin vor, die Produktion von Medikamenten künftig stärker nach Europa zu verlagern.
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