Der Rassismus-Eklat am Millstätter See lässt die Wogen weiter hochgehen. Der Vorfall - ein Wirt will keine „Veganer, Hippies, Ökos und Araber“ in sein Lokal lassen - wird Thema einer Diskussion am Klagenfurter Stadttheater.
Das Instagram-Posting des Millstätter Wut-Wirts Stefan Lercher zieht weitere Kreise. Wie berichtet, hatte dieser darin angekündigt, Veganer, Hippies, Ökos und Araber nicht mehr in sein Lokal zu lassen, und dafür eine Menge Kritik und sogar eine Anzeige geerntet.
Ich bin kein Rassist. Aber ich lasse mir nicht alles gefallen! Ich habe dafür keine Kraft mehr.
Stefan Lercher, Pizzeria Peppino, Millstatt
Dennoch will der Gastronom nichts zurücknehmen: "Wenn ich gewusst hätte, was das auslöst, wäre ich es anders angegangen - ich lasse mich aber nicht einschüchtern!
Mir taugen diese Leute einfach nicht. Veganer beschimpfen mich, weil ich ein Hummerbecken habe. Araber pöbeln mein Personal an. Warum soll ich mir das gefallen lassen?“
Ich wurde wegen meines Vornamens auch schon einmal aus einem Lokal geworfen.
Aron Stiehl, Intendant, Klagenfurter Stadttheater
Wut-Wirt zu Rassismus-Diskussionsrunde geladen
Lercher wurde unterdessen von Aron Stiehl, dem Chef des Stadttheaters Klagenfurt, zu einer öffentlichen Diskussionsrunde eingeladen: „Wir starten diese zum Thema Rassismus und wollen darüber reden, wie es überhaupt so weit kommen kann. Es geht aber nicht um Schuldzuweisungen.“
Der Pizzeria-Chef bestätigt die Einladung: „In der Mail wurde ich provokant gefragt, ob bei mir auch Juden und Homosexuelle ausgesperrt werden. Die Leute glauben ernsthaft, ich bin rassistisch. Das bin ich nicht. Ich habe jahrelang im Ausland und mit Menschen aus anderen Kulturen zusammengearbeitet. Aber wenn ich im eigenen Restaurant von Gästen schikaniert werde, setze ich mich zur Wehr!“
Falscher Wirt wird beschimpft und schlecht bewertet
Zudem wolle sich Lercher entschuldigen. Denn durch seinen ausgelösten Wirbel wird eine gleichnamige Pizzeria in Klagenfurt auf Google schlecht bewertet und beschimpft. „Das tut mir leid, das war nicht in meinem Sinne!“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.