Deponie als Zankapfel

Penetranter Müll-Gestank lässt Bürger verzweifeln

Niederösterreich
08.01.2023 06:08

Deponie in der Landeshauptstadt: Grüne und Anrainer fordern Stadt und Land zum Handeln auf. Mittels Openpetition „Gegen Müll-Mief in St. Pölten“ wollen Anrainer Parteienstellung erhalten. Im Frühjahr soll diese dann an die neue Landesregierung übergeben werden.

Den Anrainern am Eisberg in St. Pölten stinkt es gewaltig. Wie berichtet, sorgen seit dem Verkauf der Mülldeponie Am Ziegelofen seitens der Stadt an einen privaten Betreiber üble Gerüche für getrübte Stimmung. „Immer wieder gehen Beschwerden bei der Stadt und beim Bürgermeister ein“, wird aus dem Rathaus bestätigt.

Grenzwert für Geruchsemissionen verfünfacht
Aus Sicht der Grünen sowie dem Verein Landeshauptstadt Luft aus durchaus triftigen Gründen: Denn seit zwei Jahren wurden nicht nur die Abfallarten, sondern auch der Grenzwert der Geruchsemissionen laufend erhöht. Anwohner fordern nun Betreiber wie Land auf, den ursprünglichen Zustand zum Zeitpunkt der Übergabe der Deponie wiederherzustellen.

Online-Petition gegen „Müll- Mief“: Jürgen Komma und Wilhelm Maurer (Mitte) mit Christina Engel- Unterberger (links).
 Grüne wie Anrainer fordern künftig Messungen der Müllqualität, Abluft und Abwasser zu veröffentlichen. (Bild: Petra Weichhart)
Online-Petition gegen „Müll- Mief“: Jürgen Komma und Wilhelm Maurer (Mitte) mit Christina Engel- Unterberger (links). Grüne wie Anrainer fordern künftig Messungen der Müllqualität, Abluft und Abwasser zu veröffentlichen.

Dies schon im Kaufvertrag festzuhalten sei verabsäumt worden. „Sämtliche Bescheide sollen aufgehoben werden“, betont Vereinsgründer und Anrainer Jürgen Komma. Mittels Petition will man nun Parteienstellung erlangen: Mehr als 65 Unterstützer haben „Gegen Müll-Mief“ in St. Pölten innerhalb kürzester Zeit unterschrieben.

Grüne fordern mehr Transparenz
„Die Vorgangsweise ist skandalös. Wir pochen auf das Recht von Information und Beteiligung“, erklärt Grünen-Sprecherin Christina Engel-Unterberger. Seitens des Landes betont man, dass an einer tragfähigen Lösung gearbeitet wird.

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