140.000 Zuschauer

„Mein Vater ist mir um den Hals gefallen“

Christian Birklbauer und sein Team sorgten für ein PS-Spektakel.

(Bild: Manfred Binder /SMP)

Die Jännerrallye endete mit einem Sieg von Adrien Fourmaux aus Frankreich, der sich 9,7 Sekunden vor Doppelstaatsmeister Simon Wagner durchsetzte, und einem müden OK-Chef. 140.000 Fans und ein emotionaler Moment mit seinem Papa waren für Christian Birklbauer aber Entschädigung genug.

„OÖ-Krone“: Herr Birklbauer, ein PS-Spektakel ist nach drei Tagen, an denen die Massen ins Mühlviertel geströmt sind, zu Ende gegangen. Wie fühlt man sich da als OK-Chef?
Christian Birklbauer: Es waren sehr intensive Tage, jetzt bin ich einmal froh, dass es ruhiger wird.

Hand aufs Herz: Zu wie vielen Stunden Schlaf hatte es gereicht?
Das Radl’ rennt die ganze Zeit. Es sind so viele Details, an die man denken muss. Wenn es hoch kommt, waren es drei Stunden Schlaf.

Wie schafft man es, da nicht einzubrechen?
Wie ich die Bilder von den vielen Zuschauern gesehen hatte, wir schätzen, dass es an den drei Tagen über 140.000 waren, war alles wie weggeblasen. Es war wunderschön, eine Belohnung für die letzten Jahre.

Simon Wagner und Co. lockten die Massen an.

(Bild: GEPA pictures/ Manfred Binder)

Sie sprechen die Corona-Zeit an, in der trotz intensiven Bemühungen die Jänner abgesagt werden musste
Die Motivation hochzuhalten, war anstrengend, ehrlicherweise hat es auch immer wieder Momente gegeben, in denen man sich fragt, warum man sich das antut. Vor allem weil man auch immer wieder mit Neidern zu kämpfen hat.

„War sehr speziell“
Nach dieser tollen Veranstaltung werden die positiven Rückmeldungen aber überwiegen?
Ja, so ein Feedback hatte ich nicht erwartet. Ich wusste etwa nicht, dass mein Vater so emotional werden kann. Er ist mir um den Hals gefallen und war einfach unglaublich stolz, dass ich so etwas zustande gebracht habe. Das war sehr speziell.

Besonders ist auch, dass so viele Familien als Zuschauer dabei waren.
Genau das habe ich mir immer gewünscht. Motorsport hat nicht überall den besten Ruf, aber man sieht, dass es auch ein leistbarer Familienausflug sein und man Kinder ohne Bedenken mitnehmen kann.

Was kann man sich nun für die nächsten Jahre noch erwarten, ist eine Steigerung noch möglich?
Strukturell kann man sicher noch etwas verbessern. Die vielen Mitarbeiter und auch ich dürfen nicht ausbrennen. Aber es wird schon richtig schwer, noch etwas draufzusetzen.