„Gemmar huire in‘d Fasnacht?“ Diese ultimative Frage wurde am Dreikönigstag in Imst und Nassereith gestellt. Ein ohrenbetäubendes „Ja“ räumte alle Zweifel aus.
Im Turnsaal der Musikmittelschule Imst steigen sich am Dreikönigstag die Sechs- bis 16-Jährigen auf die Zehen. Sie sind aufgeregt, zappelnd und voller Vorfreude. Mehr als 400 Imster „Buabe“ wurden von der Pandemie ein Jahr länger auf die Probe gestellt, aber jetzt ist es so weit.
Auch für diejenigen, die durch die Verschiebung wegen des Alterslimits durch den Rost gefallen wären. Das Komitee hat sie aufgefangen. Und der Chef, Obmann Uli Gstrein, stellt nach dem Gedenken an die verstorbenen Fasnachtler die Frage aller Fragen: „Sell mar huire in‘d Fasnacht gia?“ Ein ohrenbetäubendes „Ja“ meißelt die „Imster Buabefasnacht“ am 5. Februar in Stein. Das Papier dazu, sprich das Plakat, kreierte Schülerin Sarah Köhle.
Fassungslosigkeit über die gezogenen Rollen
Als dieses akustische Erdbeben nach Nassereith schwappte, luden gerade die „Ausruafer“ zur abendlichen Vollversammlung. Die ist nirgends so spannend als in der Gurgltalgemeinde, werden doch die Hauptrollen wie Bär und Scheller durch das Los vergeben. Doch vorher auch hier die folgenschwere Frage von Obmann Gerhard Spielmann: „Gemmar huire in‘d Fasnacht?“ Der ehrwürdige Gemeindesaal geriet durch das „Ja“ fast aus den Fugen.
Dies passierte auch mit den Emotionen von Dominik Melmer, der am 12. Februar durch das Losglück als erster Scheller den „schönen Zug“ anführen darf. Fassungslos waren auch Bärentreiber Benjamin Fitsch und Bär Fabian Emberger. Rekordverdächtige 17 Burschen wollten nämlich in die Rolle der Hauptfigur schlüpfen, der erst 19-jährige Fitsch hatte eben das Glück. So sind die Nassereither ab sofort „im Himmel drein“, wie es bezeichnenderweise im Fasnachtslied heißt.
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