Ab Montag dürfte es in Wien rundgehen: Klimaaktivisten um die Organisation Letzte Generation planen „eine Welle“ an Störaktionen. Die Bundeshauptstadt soll sieben Tage lang „lahmgelegt“ werden. Die Polizei in Wien steht in Alarmbereitschaft.
Gegenüber der „Krone“ kündigte in der Vorwoche Letzte-Generation-Aktivist Florian Wagner an: „Natürlich machen wir weiter. Wir haben leider keine andere Wahl.“ Somit heißt es wohl: Ruhe bewahren und mehr Zeit in der Früh im Verkehr einplanen. Das gilt vor allem für die Berufspendler.
Nerven bewahren
„Bereiten Sie sich auf eventuelle Staus und Verzögerungen mit einem ausreichend vollen Tank, eventueller Verpflegung und wenn Sie die Kinder in die Schule oder den Kindergarten bringen, mit Ablenkung vor. Die Lieblings-CD oder der USB-Stick mit den Lieblings-Songs hilft in der Regel, das Nervenkostüm zu beruhigen“, empfiehlt Thomas Haider vom ARBÖ-Informationsdienst.
Beispielsweise kann man sich auch vor der Fahrt auf der ARBÖ-Webseite über die aktuelle Verkehrslage informieren, um etwaigen Störungen rechtzeitig ausweichen zu können.
Öffis nutzen
Auch das Umsteigen auf öffentliche Verkehrsmittel kann kommende Woche schneller (und auch umweltfreundlicher) sein als mit dem Auto in die Stadt zu fahren. Wer die Möglichkeit für Homeoffice hat, könnte damit ebenfalls dem Stress am Morgen entgegenwirken und Zeit einsparen.
Mehr als 100 Polizisten im Einsatz
Die Vorbereitungen, um Verzögerungen im Verkehr verhindern zu können, laufen. „Es werden mehr als 100 Polizeikräfte zusätzlich im Einsatz sein, sowohl uniformiert als auch zivil. Diese werden dafür sorgen, dass Blockaden so rasch wie möglich aufgelöst werden“, so Polizeisprecher Markus Dittrich.
Auf genauere Vorkehrungen möchte die Polizei aus einsatztaktischen Gründen nicht eingehen. Die Szene werde genau beobachtet.
Festkleben auf Straßen
„Die Klimakatastrophe ist Realität. Darum sind wir im hoffnungsvollen, friedlichen Widerstand“, erklärt die Letzte Generation. Im Fokus der siebentägigen Klimaaktion steht vor allem das Festkleben an diversen Fahrbahnen, um den Frühverkehr möglichst lahmzulegen.
Die Aktivisten kleben sich seit rund einem Jahr vor allem in Wien, aber auch in Graz, Linz und Innsbruck auf Fahrbahnen fest. Aktionen in Wien gab es etwa am Gürtel, am Ring und am Praterstern.
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