Weitere offene Fragen

Soldat erschossen: Kommissions-Erstbericht fertig

Niederösterreich
08.01.2023 13:01

Nach der Tötung eines 20-jährigen Wachsoldaten in der Flugfeld-Kaserne in Wiener Neustadt ist am Sonntag der Erstbericht der vom Bundesheer eingesetzten Untersuchungskommission vorgelegt worden. Noch stellt sich die Frage, ob gegen Vorschriften des Bundesheeres verstoßen worden ist.

Laut Heeressprecher Michael Bauer sie dies „eine Zusammenfassung all dessen, was bereits bekannt ist“, neue Details gebe es nicht. Der Bericht bilde die Basis für „alle weiteren Untersuchungen des Bundesheeres“ in der Causa, wurde betont.

Keine dienstrechtlichen Konsequenzen
Die Erhebungen des Heeres selbst würden aktuell ruhen, sagte Bauer. Sie werden laut dem Sprecher nach einem vorliegenden Endergebnis der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt wieder aufgenommen. Für den 54-jährigen Unteroffizier aus dem Burgenland, der den 20-Jährigen erschossen haben soll, gibt es vorerst keine dienstrechtlichen Konsequenzen.

Mit Pistole 20-Jährigen getötet
Der junge Rekrut soll sich Freitagfrüh aggressiv verhalten und seine Kameraden kurz vor 7 Uhr mit einem Sturmgewehr bedroht haben. Daraufhin soll der Vorgesetzte eingeschritten sein. Der Grundwehrdiener soll dem 54-Jährigen mehrfach mit einem Sturmgewehr auf den Kopf geschlagen haben, der Mann erlitt eine Platzwunde. Während des Angriffs soll der Unteroffizier seine Pistole gezogen und den 20-Jährigen getötet haben.

Ermittler gehen von Notwehr aus
Der 54-Jährige wurde im Spital ambulant behandelt. Da laut Staatsanwaltschaft kein dringender Mordverdacht vorliegt, wurde der vorübergehend festgenommene Unteroffizier am Freitag wieder auf freien Fuß gesetzt. Ausgegangen wird bei der Anklagebehörde von Notwehr.

Autopsiebericht soll am Montag kommen
Geschossen wurde mit der Pistole. Ob mit dem Sturmgewehr ebenfalls gefeuert wurde, stand nicht fest. Ein Schussgutachten des Bundeskriminalamtes wurde ebenso wie eine Obduktion in Auftrag gegeben. Ein vorläufiges Ergebnis der Autopsie wurde von der Staatsanwaltschaft für kommenden Montag angekündigt.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Niederösterreich



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt