Neue Front?

Lukaschenko ließ alle Wehrpflichtigen zählen

Präsident Alexander Lukaschenko während seines jüngsten Besuchs eines Militärtrainingsgeländes

(Bild: AP)

„Alle männlichen Bürger zwischen 18 und 60 Jahren müssen sich bei einem Rekrutierungsbüro oder Gemeinderat melden." Bilder und Videos von Aufforderungen dieser Art aus der weißrussischen Hauptstadt Minsk gingen in den letzten Tagen um die Welt.

Die Opposition in Weißrussland warnt vor einer möglichen Mobilmachung der Armee. „Die Zählung aller Wehrpflichtigen in Belarus ist praktisch abgeschlossen“, sagte der im Exil lebende Oppositionspolitiker Pawel Latuschka. Gibt es Schützenhilfe von Diktator Alexander Lukaschenko für Russland im Ukraine-Krieg?

Wladimir Putin zu Besuch bei Amtskollege Alexander Lukaschenko in Minsk

(Bild: APA/AFP/SPUTNIK/Konstantin ZAVRAZHIN)

Kriegseintritt wäre Lukaschenkos Ende
Eine Mobilmachung halten die Weißrussen für unausweichlich, wie die „Krone“ von Informanten vor Ort hört. Bislang sind dies jedoch nur martialische Signale Lukaschenkos, um Putin die Loyalität zu versichern. Ein Kriegseintritt wäre sein Ende.

Die weißrussischen Soldaten wissen, dass sie nur als Kanonenfutter für den Kreml dienen. Das Risiko für Lukaschenko ist hoch, dass sie sich gegen ihn wenden oder überlaufen. Sollte aber die weißrussische Armee unter die Befehlsgewalt des Kreml geraten, hätte Putin für Lukaschenko keine Verwendung mehr.