Es wird wieder „Schnell ermittelt“ - aber diesmal anders. Denn: Wie geht es mit der ehemaligen Chefinspektorin Angelika Schnell weiter, nachdem der eigene Sohn wegen Mordes verurteilt wurde und sie selbst aus dem Polizeidienst entlassen wird? In zehn neuen Folgen ist Ursula Strauss ab Montag (20.15 Uhr, ORF 1) wieder im Einsatz.
„Krone“: In Ihrer Rolle sieht man Sie, so wie man sie kennt und doch erfinden Sie sich ganz neu.
Ursula Strauss: Ich bin so dankbar, dass wir so eine lange Reise mit diesen Figuren erleben dürfen, sie ständig neu entdecken und damit auch bei uns etwas Neues entdecken können. Ich finde Angelika Schnell ist eine starke, tolle, moderne, energievolle Frau und so ein Überlebensmensch mit einer starken Lebensenergie. Sie ist einfach nicht so schnell unterzukriegen.
Welche Parallelen ziehen Sie zu sich selbst?
Ich bin viel weniger konfliktfreudig: Sie liebt den Konflikt, lernt dadurch ständig dazu, sucht den Konflikt um sich zu spüren und sich daran abzuarbeiten. Ich bin froh, wenn es allen gut geht, und wenn alle in Harmonie, in Schönheit, Liebe und Freude miteinander leben können. Das ist natürlich in Zeiten wie diesen eine besondere Herausforderung.
Wie gehen Sie durch schwere Momente?
Ich versuche zu empfinden, dass auch das etwas ist, was dazu gehört und einen stärker macht. Ich versuche, die kleinen Schönheiten des Lebens schätzen zu lernen. Natur hilft mir sehr, Bewegung, Familie, liebe Freunde und der Satz: ,Zu Tod g‘fiarcht is a g‘sturbn!‘ Also versuche ich die Kirche im Dorf zu lassen und auf das zu reagieren was kommt und nicht schon vorab zu reagieren. Unsere Aufgabe im Moment ist es, nicht zu vergessen, dass das Wichtigste Respekt und Liebe sind, die wir voreinander, vor der Natur und vor unserem Planeten haben sollten. Und der Humor, den Humor ja nicht verlieren!
Apropos: Die neuen Folgen sind wieder mit jeder Menge Schmäh gespickt: Wie schafft man den humoristischen Spagat zwischen Spaß und politischer Korrektheit?
Der Humor, der nicht mehr en vogue ist, war ja niemals ein guter, intelligenter Humor. Ich bin der Meinung man darf, ja muss sogar, über alle Dinge lachen dürfen, der Schmäh muss nur gut sein. Und ein guter ist eben niemals verletzend. Der Schmäh, über den wir in diesem Fall reden, war immer schon dazu gemacht, andere kleinzuhalten, kleinzumachen, zu dissen und in einem schlechten Licht erscheinen zu lassen und nicht in ihrer vollen Energie und Strahlkraft leuchten zu lassen. Und insofern haben wir damit überhaupt kein Problem, weil: Dieser Schmäh war niemals unserer.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.