Der Yeti hinterlässt seine Spuren nicht nur in den fernen hohen Bergen des Himalayas, sondern auch in Kartitsch in Osttirol, wo Bergsportler und Skifahrer diese überall finden.
Doch mit dem Schneemenschen, den Bergikone Reinhold Messner gesehen haben will, hat Josef Herrnegger wenig gemeinsam - obwohl: „Ich bin einmal bei einer Bergtour in ein Gewitter geraten. Als ich danach völlig durchnässt in mein Stammlokal gekommen bin, sagte jemand an der Theke: Schaut, da kommt der Yeti. Der Spitzname ist mir geblieben, wohl auch, weil ich mich nur einmal im Jahr rasiere.“
Am liebsten ist der 57-Jährige in der Bergwelt unterwegs
„Reisen ist meine Leidenschaft“, so Yeti zur „Bergkrone“.
Doch das Besondere beim Osttiroler ist, dass er alle seine Bergabenteuer in Zeichnungen festhält: „Ich liebe es zu zeichnen, dabei kann ich abschalten und meine Touren im Kopf nochmals erleben.“
Mehr als 1000 Buntstift-Zeichnungen von Gipfelkreuzen, Schutzhütten und alpinen Sehenswürdigkeiten finden sich fein sortiert und laminiert in Mappen, die in Yetis überdimensionalem Tourenbuch in Kleiderschrankgröße geordnet sind. „Josef Außerlechner, ein Freund und Tischler hat mir dieses Tourenbuch gezimmert“, erzählt der Osttiroler, der sein Leben und seine Bergtouren mit Gelegenheitsjobs finanziert.
„Unser Yeti ist ein echtes Kartitscher Original“, sagt auch Bürgermeister Josef Außerlechner - übrigens ein beliebter Name in der Osttiroler Gemeinde.
Denn in der Vorweihnachtszeit hängt der 57-Jährige alljährlich rund 40 Zeichnungen - jede einzelne ein Unikat - mit Weihnachtswünschen rund um das Winterwanderdorf auf. Den Bergsportlern, Skifahrern und Urlaubern sowie den Einheimischen gefällt’s. Im Winter arbeitet Yeti übrigens beim Lift in Kartitsch, wo bei der Bergstation des langen Schleppers die Bügel-Bar zu finden ist. Und noch etwas macht den Kartitscher wohl einzigartig: Er kann als Liftler nicht Ski fahren und macht deshalb alle seine Kontrollfahrten auf der Rodel.
Ein richtig sympathischer Kartitscher Yeti eben.
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