Braunauer Ahmed Hagag hat sich in Weltspitze geboxt und hat nur ein Ziel vor Augen: Bei den Spielen 2024 die erste Box-Medaille für Österreich zu holen. Der Sportart droht aber nun nach 118 Jahren schon in Paris das Olympia-Aus.
Was haben die Ex-Spitzen-Boxer Muhammad Ali, Wladimir Klitschko oder Henry Maske gemeinsam? Sie alle wurden Olympiasieger und schlussendlich absolute Legenden des Boxsports! Ein Ziel, das auch der Braunauer Ahmed Hagag vor Augen hat. Als zukünftige Nummer eins der Amateur-Weltrangliste im Superschwergewicht gilt er als ganz, ganz große Hoffnung bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris die erste Box-Medaille für Österreich zu holen.
„Situation dramatisch verschlechtert“
Ob es dazu überhaupt kommen wird, ist aber fraglicher denn je. Auch wenn der 22-Jährige nach seinem Kurzurlaub in Ägypten, dem Heimatland seiner Eltern, den Fokus ganz auf die Quali legen wird. Doch statt erst in Los Angeles 2028 droht der Traditionssportart bereits in vier Jahren das Aus. „Die Situation hat sich dramatisch verschlechtert“, bezieht sich OÖ-Präsident Didi Bruckmayr auf den eskalierenden Konflikt zwischen dem Internationale Olympischen Komitee (IOC) und dem Box-Weltverband IBA, an deren Spitze der Russe Umar Kremlew steht.
„Nur an Macht interessiert“
Grund: Fehlende Transparenz bei Sponsorengeldern und Abhängigkeit vom russischen Hauptsponsor Gazprom stoßen dem IOC sauer auf. „Der jüngste IBA-Kongress hat einmal mehr gezeigt, dass die IBA kein wirkliches Interesse am Boxsport und den Boxern hat, sondern nur an der eigenen Macht interessiert ist“, so ein IOC-Sprecher.
Zahlreiche Nationalverbände wollen daher einen neuen Box-Weltverband gründen und die olympische Zukunft des Boxsports sichern. „Ich bleibe optimistisch, dass wir 2024 dabei sind, zumal Frankreich da eine starke Lobby hat“, so Bruckmayr.
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