Von 10.000 auf 55.000 Euro: Der neue Stromvertrag mit dem Salzburger Energieanbieter ist für die kleine Pinzgauer Gemeinde Lend ein gewaltiger Tiefschlag. Die Ortschefin ist dennoch erleichtert - ohne Intervention wäre der Preis noch höher gewesen.
Neben den Gas- haben sich jüngst auch die Strompreise an den Börsen zurück in Richtung Vorkriegsniveau bewegt. Für Privat- und manche Großkunden wie Gemeinden und Unternehmen ist das nur ein schwacher Trost.
Schauplatz Lend: Die kleine Pinzgauer Gemeinde musste im abgelaufenen Jahr für das Haus der Senioren nur 10.000 Euro für den Strom zahlen, aber am Jahresende einen neuen Vertrag unterschreiben. „Jetzt sind es 55.000 Euro“, seufzt Michaela Höfelsauer. Dabei ist die Ortschefin über den neuen Preis von 29 Cent für die Kilowattstunde noch froh. „Ein Sonder-Sonderpreis der Salzburg AG. Ursprünglich hätten wir brutto 74.000 Euro berappen müssen!“
Der Preis für Gas hat sich „nur“ verdoppelt
Höfelsauer und Kollegen argumentierten, diese Summe wäre für die 1500-Seelen-Gemeinde nicht stemmbar. Diese Intervention bei der Salzburg AG und eine des Landes beim Energieanbieter zahlte sich aus. „Es wird dennoch immer schwieriger, ein Seniorenheim zu führen“, meint die Bürgermeisterin.
Das Haus für 41 Senioren, in dem auch Dienten und Taxenbach Zimmer zustehen, ist 20 Jahre nach dem Bau teils sanierungsbedürftig. Zuerst will man aber noch in eine Fotovoltaik-Anlage investieren, Stichwort hoher Stromverbrauch. „Es gibt ein Angebot um gut 95.000 Euro. Bei den aktuellen Strompreisen hätte sich die Investition nach drei, vier Jahren schon ausgezahlt“, verfolgt Höfelsauer einen Einsparungsplan. Info am Rande: Die Gaskosten im Heim haben sich „nur“ verdoppelt, von 20.000 auf 40.000 Euro.
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